Linksschenkel-Stimulation
Abbildung 2: Linksschenkel-Stimulation („Left Bundle Branch [Area] Pacing, LBBAP). Mögliche Varianten des „Left Bundle Branch Pacings“ (LBBP), die
üblicherweise anhand elektrophysiologischer und auch EKG-Kriterien unterschieden werden können. Wird mit geringerem Output nur LVSP erzielt, mit
höherem jedoch auch nsLBBP, so spricht man von „Left Bundle Branch Area Pacing“ (LBBAP). (© M. Derndorfer)
(A): Selektives LBBP, wo die Sonde perfekt am Linksschenkel (oder einem seiner Faszikel) verankert ist und bei entsprechendem (meist sehr niedrigem)
Output auch nur diesen stimuliert. Die Erregung erfolgt somit zuerst über das Reizleitungssystem (intrinsisch < 35 ms), bis es dann zur Myokard-Erregung
kommt. Die isoelektrische Linie im EKG ist hier, falls überhaupt erkennbar, wesentlich diskreter als beim HBP.
(B): Nicht-selektives LBBP, wo die Sonde einerseits den Linksschenkel erregt, andererseits auch das umliegende septale Myokard.
(C): Linksventrikuläre septale Stimulation, „Left Ventricular Septal Pacing“ (LVSP), wo die Sonde tief im interventrikulären Septum verankert ist, jedoch das
Reizleitungssystem nicht direkt stimuliert. Hier findet die Stimulation Anschluss an das links-subendokardial gelegene His-Purkinje-Netzwerk und bewirkt
auch im rechten Ventrikel eine vergleichsweise rasche Aktivierung.
(D): Anodale nicht-selektive Linksschenkelstimulation, „Anodal Nonselective Left Bundle Branch Pacing“ (anodal nsLBBP), wo die Erregung einerseits sehr
schnell über den Linksschenkel läuft, andererseits bei bipolarer Konfiguration auch die Anode (= Ring) durch Hyperpolarisation zündet und somit der LV
als auch RV sehr früh aktiviert werden – möglicherweise die physiologischste Form des LBBAP mit bester interventrikulärer Synchronie.
Keywords:
Kardiologie,
Linksschenkel-Stimulation,
Schema