Oberndorfer S et al. |
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Interdisziplinäre neuroonkologische Betreuung eines Patienten mit sekundärem Glioblastom Tumorboard 2014; 3 (2): 13-16 Volltext (PDF) Praxisrelevanz Abbildungen - Pseudoprogression kommt bei Patienten mit Glioblastom in bis zu 1/3 der Fälle in den ersten Monaten nach konkomitanter Radiochemotherapie vor. – Das Multimodale Imaging (Aminosäure-PET, pMRT und MRT) in Kombination mit klinisch-neurologischer Diagnostik und neuropsychologischer Testung erhöhen die Treffsicherheit der Diagnose „Pseudoprogression“. – Klinisch-neurologische Verschlechterung bei Glioblastom-Patienten bedeutet nicht automatisch Tumorprogression. Pseudoprogression, epileptische Anfälle oder auch Medikamentennebenwirkungen müssen jedenfalls in Betracht gezogen werden. – Dexamethason kann unter anderem die Plasmaspiegel von enzyminduzierenden Medikamenten, wie z. B. Antikonvulsiva, klinisch relevant senken, bzw. bei Absetzen toxische Medikamentennebenwirkungen induzieren. – Der adäquate Einsatz unterschiedlicher therapeutischer und diagnostischer Methoden ist im Rahmen eines spezialisierten, interdisziplinären, neuroonkologischen Tumorboards möglich. – Neben einem kurzzeitigen Einsatz von Dexamethason hat sich auch die einmalige Gabe von Bevacizumab als effektiv in der Behandlung der Pseudoprogression erwiesen. |