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Praxisrelevanz
Aigner M
News-Screen Psychiatrie

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2018; 19 (3): 118-119

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Bei Patienten mit schizophrenen Störungen kann Paliperidon- Palmitat-1-Monats-Depot mit etwa 100 mg dazu, beitragen die „Drehtürpsychiatrie“ (Wiederaufnahmen und akute Konsultationen) zu reduzieren, bei Verbesserung des klinischen Verlaufs und guter Sicherheit.
Allerdings müssen die Daten mit Vorsicht interpretiert werden: Die vergleichende Wirksamkeit von anti­psychotischen Formulierungen (Depot vs. oral) ist bekanntermaßen für Forschungsdesigns empfindlich. Depot­formulierungen zeigten signifikante Vorteile in nicht randomisierten Beobachtungsstudien, während in randomisierten kontrollierten Studien kein Unterschied beobachtet wurde [1]. Angesichts des möglichen Bias in Spiegelbildstudien wie Rosenthaleffekt, natürlicher Krankheitsverlauf und Zeiteinfluss ist wie gesagt unbedingt eine vorsichtige Interpretation erforderlich. Dennoch spiegelt die Population in Spiegelbildstudien die Population, die Depots in der klinischen Praxis erhält, besser wieder [2]. Zur Interpretation der Daten muss die Qualität der Evidenz gegenüber der Generalisierbarkeit abgewogen werden.
 
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