Heidinger M et al. |
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Neue Erkenntnisse in der Pathobiologie kleinzelliger Lungenkarzinome // New insights into the pathobiology of small-cell lung carcinoma Journal für Pneumologie 2021; 9 (1): 10-14 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen - Neuroendokrine Tumore der Lunge werden derzeit in gut differenzierte typische Karzinoide, mäßig-gradige atypische Karzinoide und schlecht-differenzierte neuroendokrine Karzinome, die sowohl großzellige neuroendokrine Karzinome und das kleinzellige Lungenkarzinom umfassen, eingeteilt. — Das kleinzellige Lungenkarzinom (SCLC) stellt die häufigste (75–80 %) und aggressivste (kombiniertes 5-Jahres-Gesamt- Überleben ca. 6 %) Subform neuroendokriner Tumore der Lunge dar. Sie stellen etwa 13 % aller weltweiten Lungenkarzinome dar. Starkes Zigaretten-Rauchen gilt als wichtigster Risikofaktor. — Kleinzellige Lungenkarzinome zeigen ein charakteristisches mikroskopisches Bild und mu?ssen keine neuroendokrinen Marker exprimieren. — Beinahe alle SCLC zeigen eine universelle bi-allelische Inaktivierung von TP53 und RB1. Andere Mutationen sind selten. Vor kurzem konnten SCLC, basierend auf ihrem molekularen Profil, in 4 Subgruppen unterteilt werden, wobei 2 Subgruppen ein neuroendokrines Profil zeigen und die anderen beiden Subgruppen nicht. — DLL3-Überexpression zeigt sich vorwiegend im SCLC-ASubtyp, wobei dies zu NOTCH-Inaktivierung fu?hren kann und somit eine Chemoresistenz fördert. MYC-Mutationen fördern Metastasen und einen Shift zum NEUROD1-high, neuroendokrin-low-Subtyp. Weiters korrelieren MYCMutationen mit einer erhöhten Sensitivität gegenu?ber Aurora-Kinase- Inhibitoren. |