Aigner M |
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News-Screen Psychiatrie Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2024; 25 (1): 9-11 Volltext (PDF) Praxisrelevanz Therapieresistente Depression ist mit einem signifikant höheren Risiko für suizidales Verhalten und Komorbiditäten wie Angstzuständen, Asthma und Alkohol- oder Substanzmissbrauch assoziiert. Die Umstellung auf ein anderes Antidepressivum oder eine Augmentationstherapie wird nur in seltenen Fällen durchgeführt, obwohl es klare Evidenz dafür gibt, dass Umstellung und Augmentation in der Therapie der Depression helfen können. Eine frühere Diagnostik und Therapie ist wünschenswert, da psychiatrische Hilfe erst nach über 3 Jahren nach der Diagnosestellung in Anspruch genommen wird. Im Primärversorgungsbereich soll daher unbedingt auf die differenzierten Möglichkeiten einer psychiatrischen Therapie geachtet werden und insbesondere der Zugang zu neuen Therapien optimiert werden. Bei therapieresistenter Depression sollten Überlegungen hinsichtlich Autismus [1], im ICD-11 als Autismus-Spektrum-Störung sehr breit definiert, und in Richtung Aufmerksamkeits- Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) [2] angestellt werden. Die Komorbidität zur Sucht braucht eine breit aufgestellte Herangehensweise! |