Khaladj N et al. |
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Ergebnisse und Lebensqualität nach operativer Versorgung der akuten Aortendissektion Typ A Stanford Zeitschrift für Gefäßmedizin 2009; 6 (2): 9-13 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen Die akute Aortendissektion Typ A stellt eine chirurgische Notfallsituation dar; alle Patienten sollten daher primär für eine operative Behandlung evaluiert werden. Ausnahmen sind in begründeten Einzelfällen vertretbar, aber keinesfalls sollte die konservative Therapie als ein alternatives Therapieverfahren erwogen werden. Durch die Verbesserung der perioperativen Versorgung dieser Hochrisikopatienten und der Anwendung und Weiterentwicklung von Protektionsverfahren konnte sowohl die Mortalität als auch die Morbidität – insbesondere neurologische Komplikationen – reduziert werden. Unabhängig von der Art der operativen Versorgung und der angewandten Protektionstechnik für das Gehirn konnten in dieser Studie keine Unterschiede für die Lebensqualität bei den untersuchten Patienten gefunden werden. Nichtsdestotrotz bieten gerade die antegraden Perfusionsverfahren für das Gehirn während des Kreislaufstillstands klare Vorteile im Bezug auf Morbidität und Mortalität, so dass hier ein weiterer Ansporn für die optimierte Patientenversorgung vorliegen sollte, unabhängig von erzielten Lebensqualitätsmerkmalen. Diese können durch multiple Faktoren beeinflusst werden und müssen nicht unmittelbar im Zusammenhang mit der Operation oder der angewendeten Technik stehen. Auch ist es schwierig, bei einem oft inhomogenen Patientenkollektiv wirklich gute Vergleiche ziehen zu können, insbesondere wenn keine präoperativen Daten vorliegen. Dennoch wird die Erfassung solcher Parameter in Zukunft immer wichtiger werden, da es nicht das Ziel des Chirurgen sein sollte, seine Patienten für 30 Tage überleben zu lassen, sondern möglichst vielen eine adäquate Lebensqualität in Abhängigkeit der Pathologie sowie der persönlichen und gesundheitlichen Begleitumstände zu ermöglichen. |