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Praxisrelevanz
Feucht M
Medikamentöse Therapieansätze im Kindes- und Jugendalter: Diagnostik und präoperative Evaluierung

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2009; 10 (3): 56-61

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Eine Epilepsie ist als pharmakoresistente Epilepsie einzustufen, wenn trotz Gabe von mindestens 2 Antiepileptika (AE) in maximal tolerierter Dosis über einen Zeitraum von längstens 18–24 Monaten weiterhin epileptische Anfälle auftreten und oder wenn adäquate Anfallskontrolle nur bei Dosierungen erreicht werden kann, die zu inakzeptablen Nebenwirkungen führen. Entsprechend diesen Kriterien sind etwa 30 % aller Kinder und Jugendlichen mit Epilepsie als therapieresistent zu diagnostizieren. Mit Ausnahme des Einsatzes von adrenokortikotropem Hormon (ACTH) und eventuell Vigabatrin bei infantilen Spasmen gibt es keine Hinweise, dass AE den Verlauf kindlicher Epilepsien beeinflussen können [61, 62]. Demgegenüber können erfolgreich durchgeführte epilepsiechirurgische Eingriffe an sorgfältig ausgewählten Kindern und Jugendlichen nicht nur die Anfallssituation sondern auch die weitere Entwicklungsprognose wesentlich verbessern [63–65]. Die Zuweisung an ein pädiatrisches Zentrum zur Evaluierung der Kandidatur für ein operatives Vorgehen sollte nach erwiesener Therapieresistenz daher zügig erfolgen [66].
 
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