Ulrich U et al. |
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Prämature Menopause - eine Übersicht Journal für Menopause 2002; 9 (1) (Ausgabe für Schweiz): 7-15 Journal für Menopause 2002; 9 (1) (Ausgabe für Deutschland): 7-16 Journal für Menopause 2002; 9 (1) (Ausgabe für Österreich): 7-15 Volltext (PDF) Summary Keywords: Chemotherapie, Infertilität, Mammakarzinom, Menopause, Osteoporose, POF, prämature Menopause Die prämature Menopause (PM) ist als das Erlöschen der endokrinen und generativen Ovarialfunktionen vor dem 40. Lebensjahr definiert. Die Situation ist durch eine hypoestrogene, hypergonadotrope Oligo- oder Amenorrhoe charakterisiert. In der Regel wird dabei ein FSH von > 40 IE/l zugrundegelegt. Obwohl viele Störungen denkbar sind, die zur PM führen können, bleibt die Ursache in aller Regel unklar. Die Inzidenz der PM wird auf 1 pro 1000 bei 30jährigen Frauen geschätzt. Neben dem Problem des unerfüllten Kinderwunsches bedürfen die betroffenen Patientinnen der ärztlichen Aufmerksamkeit wegen der körperlichen (z. B. Osteoporose) und seelischen Folgen des chronischen Estrogenmangels. Wichtig sind ebenfalls die Folgen der chemo- oder radiotherapieinduzierten PM bei Patientinnen mit Malignomen, wobei das Mammakarzinom für die Gynäkologie hervorzuheben ist. Bezüglich der Sterilität ist nicht klar, ob eine Therapie gegenüber abwartendem Verhalten von Vorteil ist. Nach Diagnosestellung dürfen 5-10 % der Patientinnen mit PM mit einer Schwangerschaft rechnen, 80 % davon werden ein gesundes Kind gebären. Ob sich diese Zahlen durch irgendeine Behandlung erhöhen lassen, ist nicht bewiesen. Patientinnen mit PM (ohne Mammakarzinom) sollten eine adäquate Estrogen-Gestagen-Substitution erhalten. |