Mühlberger V et al. |
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Herzkathetereingriffe in Österreich im Jahr 2010 (mit Audit 2004 bis 2011) Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2012; 19 (3-4): 63-76 Volltext (PDF) Summary Keywords: CA, Kardiologie, PCI, Statistik, Österreich Im Jahr 2010 bestätigte sich die Plateaubildung der Leistungszahlen der in Österreich seit dem Jahr 2005 durchgeführten diagnostischen (CA) und interventionellen (PCI) Eingriffe an den Herzkranzgefäßen. Die Anzahl der sogenannten „low volumes centers“, die in den Jahren 2004–2007 zugenommen hat, ist seither konstant geblieben. Die Anzahl der akuten Interventionen erreichte nach einer rasanten Steigerung bis in das Jahr 2008 erstmals einen konstanten Prozentsatz gegenüber den Routine-Katheterisierungen. 23 der 37 Zentren meldeten für das Jahr 2010 die anzustrebende Zahl von mehr als 36 interventionellen Eingriffen bei STHebungsinfarkten (STEMI). Die Häufigkeit der Verwendung von beschichteten und unbeschichteten Stents ist in Österreich im Zeitraum von 2005–2010 weitgehend konstant geblieben. Bei den Eingriffen wegen akuter oder chronischer Restenose ist eine Konsolidierung eingetreten. Es ist eine Zunahme bei diversen Nischenanwendungen zu verzeichnen: – Punktionen vom Arm aus – Intrakoronare Druckmessungen – Gerinnsel-Entferner – „Optical Coherence Tomography“ (OCT). Die seit dem Jahr 2007 angebotene „perkutane Aortenklappenersatztherapie“ (TAVI) weist bis 2010 deutlich steigende Anwendungszahlen auf. Die seit 2009 neu angewandte interventionelle Therapie der Mitralklappeninsuffizienz mittels MitraClip zeigt 2010 eine deutlich gesteigerte Fallzahl auf. Absolut neu in Österreich ist im Jahr 2010 zur neuroregulatorischen Behandlung der arteriellen Hypertonie die Durchführung der perkutanten, renalen Denervation (PRD) im Katheterlabor mit (n = 35) Fällen. Der internationale Vergleich von 2009/2010 zeigt, dass die Schweiz mit 2571/2693 PCI pro Million Einwohner pro Jahr Österreich mit 2364/2428 PCI pro Million Einwohner pro Jahr erstmals seit 2004 wieder überholt hat. Im Jahr 2010 ist das Verhältnis PCI/CA in der Schweiz (46,7 %) auch persistent höher als in Österreich (36,8 %). Die Daten werden in traditioneller Weise seit 1995 über die Webseite: http://iik.i-med.ac.at/ publiziert. |