Süssenbacher A et al. | ||
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Periphere Endothelfunktionsmessung - Anwendung in der täglichen klinischen Praxis gerechtfertigt? Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2012; 19 (9-10): 283-288 Volltext (PDF) Summary Fragen zum Artikel Abbildungen
Keywords: klinischer Stellenwert, periphere Endothelfunktion, prognostischer Parameter Eine Dysfunktion des Endothels ist eine der ersten messbaren Veränderungen im Rahmen der Atherogenese. Die Endothelfunktion kann in peripheren Gefäßen nicht-invasiv gemessen werden. Die am meisten gebräuchliche Methode zur Endothelfunktionsmessung ist derzeit noch die Bestimmung der Fluss-mediierten Dilatation (FMD) der Arteria brachialis. Der größte Nachteil dieser Methode ist die fehlende Standardisierung und teilweise große Interobservervariabilität. Eine neue Methode, die weitgehend automatisch und daher ohne wesentliche Interobservervariabilität durchgeführt werden kann, stellt die Messung des Peripheren Arteriellen Tonus (PAT) dar. Sowohl durch Medikamente als auch Lebensstilmodifikationen konnte eine Änderung der peripheren Endothelfunktion erzielt werden. Zudem konnte bei Gesunden und bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen wiederholt gezeigt werden, dass die periphere Endothelfunktion ein prognostischer Marker zukünftiger kardiovaskulärer Ereignisse ist. Anhand der aktuellen Datenlage (v. a. zur FMDund PAT-Methode) soll in dieser Übersichtsarbeit die Frage beantwortet werden, ob die Messung der peripheren Endothelfunktion in der täglichen klinischen Praxis bei der Betreuung von Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen eingeführt werden sollte. |