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Primäre Thromboseprophylaxe bei Krebspatienten

Zeitschrift für Gefäßmedizin 2012; 9 (3): 6-9

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Keywords: AntikoagulationHämatologieKrebsNiedermolekulares HeparinPräventionPulmonalembolieThromboseprophylaxetiefe Beinvenenthrombosevenöse Thromboembolie

Krebserkrankungen stellen einen starken und unabhängigen Risikofaktor für eine venöse Thromboembolie (VTE) dar. Eine konsequente primäre Thromboseprophylaxe ist wichtig, um die mit einer VTE assoziierte Morbidität und Mortalität bei Krebspatienten zu reduzieren. In bestimmten klinischen Situationen ist das VTE-Risiko besonders erhöht, sodass z. B. postoperativ nach tumorchirurgischen Eingriffen und bei Hospitalisierung internistisch behandelter Krebspatienten eine Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin unumgänglich ist. Nach großer Tumorchirurgie im Abdomen oder Becken ist entsprechend aktueller Richtlinien eine verlängerte Thromboseprophylaxe für insgesamt 4 Wochen postoperativ (auch über die Spitalsentlassung hinaus) durchzuführen. Eine primäre Thromboseprophylaxe wird bei ambulant behandelten Krebspatienten, wie etwa während der Gesamtdauer einer systemischen Chemotherapie im tagesklinischen Setting, auch im Hinblick auf das Vorliegen von Ergebnissen aus placebokontrollierten Interventionsstudien derzeit intensiv diskutiert. Eine individuelle Risiko- Evaluierung zur Identifizierung von Patienten mit dem höchsten VTE-Risiko – die von einer Thromboseprophylaxe im ambulanten Setting am meisten profitieren würden – wäre in Zukunft erstrebenwert, um die prophylaktische Antikoagulation zielgerichtet einsetzen zu können.
 
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