Medizinprodukte - Labortechnik: ORIGIO/PLANER BT37: Der Tischinkubator für höchste Ansprüche
Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2012; 9 (4): 304
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Keywords:
Gynäkologie-MT,
Origio GmbH,
Origio/Planer BT37,
Reproduktionsmedizin-MT,
Tischinkubator
Mit der Entwicklung des ORIGIO/
PLANER BT37 steht eine neue Generation
von Tischinkubatoren für das IVF-Labor
zur Verfügung.
Im embryologischen Labor ist die Optimierung
der In-vitro-Embryokultur durch
immer bessere Anpassungen an die In-vivo-
Verhältnisse von entscheidender Bedeutung.
Hierzu gehören u. a. die Verbesserung
der Kulturmedien und Inkubationsbedingungen.
Der Inkubator sollte
eine bestmögliche Temperaturkonstanz
und eine zuverlässige Gasversorgung
besitzen. Dies und viele weitere Besonderheiten
finden Sie beim BT37 verwirklicht:
- Hohe Sicherheit durch integrierte Batterie
zur Notstromversorgung und umfangreiche
Kontroll- und Alarmfunktionen.
- Hohe Beständigkeit durch schnelle
Wiederherstellung der Kulturatmosphäre
für optimale Bedingungen.
- Hohe Verlässlichkeit durch PLANER
als bekannten Hersteller langlebiger
Geräte.
- Hohe Flexibilität durch möglichen Einsatz
aller gängigen IVF-Schalen.
- Optional kann eine online pH- und Temperaturüberwachung
installiert werden.
Einfluss der Sauerstoffkonzentration
auf die In-vitro-Embryokultur
Zumeist werden Embryonen mit 5 oder
6 % CO2 in Luft (bei fast 21 % O2) kultiviert,
obwohl im Eileiter und in der Gebärmutter
deutlich geringere O2-Konzentrationen
herrschen [1].
Hohe O2-Gehalte während der Embryokultur
fördern die Bildung von reaktiven
Sauerstoffradikalen (ROS), die nachfolgend
zu DNA-Schäden, mitochondrialen
Veränderungen, Lipid-Peroxidation
oder oxidativen Veränderungen von Proteinen
führen können [2]. Zwar verfügen
der Embryo selbst und seine unmittelbare
Umgebung über eine Reihe von
Schutzmechanismen gegen ROS (z. B.
Antioxidantien und Enzyme wie Superoxiddismutase,
Katalase und Glutathionperoxidase),
doch reichen diese Mechanismen
in der Regel in vitro nicht
aus, um optimale Erfolge zu erzielen.
Eine Möglichkeit, den Schutz der Embryokultur
gegen ROS zu verbessern,
besteht darin, dem Medium Antioxidantien
wie z. B. Proteine, Vitamine, Metall-
Chelatoren, Transferrin oder Taurin zuzugeben.
Jedoch können sich hierbei die
Redox-Verhältnisse ungünstig verändern
oder aber chemische Interaktionen
nachteilig auswirken. Eine weitere und
sichere Möglichkeit zum Schutz gegen
ROS ist, die O2-Konzentration im Inkubator
zu reduzieren, um eine Annäherung
an die physiologischen Verhältnissen
in vivo zu erreichen.
Größere Erfolge bei reduzierter
Sauerstoffkonzentration
Signifikante Verbesserungen der klinischen
Schwangerschaftsrate (57 vs. 39 %)
und der Lebendgeburtenrate (42 vs. 32 %)
wurden beim Tag-5-Blastozystentransfer
unter Verwendung eines sequenziellen
Mediensystems nachgewiesen, wenn
die O2-Konzentration auf 5 % im Vergleich
zur Standardsauerstoffkonzentration
reduziert wurde [3]. Diese Ergebnisse
konnte eine Untersuchung von
Meintjes et al. [4] bestätigen. Zudem erhöhte
sich bei 5 % O2 die Blastozystenzahl
und die Anzahl der Blastozysten
guter Qualität [3]. Auch eine aktuelle
Meta-Studie auf der Grundlage von sieben
Arbeiten zeigte, dass sich bei 5 % O2
die Erfolgsrate nach IVF und ICSI eindeutig
erhöht und mehr gesunde Kinder
geboren werden [5].
Der Einsatz des BT37 zur Reduzierung
der Sauerstoffkonzentration
Beim BT37 Tischinkubator gibt es zwei
Möglichkeiten, die O2-Konzentration
auf 5 % zu reduzieren. Zum einen kann
eine Gasflasche mit vorgemischtem Gas
(z. B. 5 % CO2, 5 % O2, 90 % N2) verwendet
werden, zum anderen kann ein
Gasmischer (ORIGIO BT37 Dreigasmischer)
angeschlossen werden, wodurch
die Bestellung vorgemischter Gasflaschen
entfällt und bereits vorhandene
Gasleitungen (N2, CO2 und synth. Luft)
weitergenutzt werden können.
Vorteile des BT37 gegenüber herkömmlichen
Tischinkubatoren
Der kompakte und platzsparende BT37
bietet durch seine beheizbaren Basisund
Deckelplatten (beides Full-Contact-
Heizplatten) sowie das geringe Kammervolumen
eine bessere Temperaturverteilung
und wesentlich schnellere Wiederherstellungszeiten
nach Kammeröffnung
als ein Großrauminkubator. Darüber
hinaus ist der BT37 den herkömmlichen
Tischinkubatoren überlegen durch:
- Batterie-Backup für autonomen Betrieb
bis 2 Stunden.
- Schnittstellen zum Datentransfer
(Ethernet) und zum Anschluss an ein
externes Alarmsystem.
- Erwärmung des Gasschlauches über
die gesamte Länge zur Verhinderung
von Kondensation.
- Visuelle Kontrolle des Gasflusses und
Füllstandes der Waschflasche über ein
Sichtfenster.
- In Zusammenarbeit mit der Firma MTG
kann eine online pH- und Temperaturüberwachung
mit dem OCTAX
Log&Guard™ realisiert werden.
Bei Interesse ermöglichen wir Ihnen
gerne eine Teststellung des BT37.
Literatur:
1. Ottosen LDM, et al. Observation on intrauterine
oxygen tension measured by fibre-optic microsensors.
RBM Online 2006; 13: 380–5.
2. Guérin P, et al. Oxidative stress and protection
against reactive oxygen species in the pre-implantation
embryo and its surroundings. Hum Rep Update
2001; 7: 175–89.
3. Waldenström U, et al. Low-oxygen compared with
high-oxygen atmosphere in blastocyst culture, a prospective
randomized study. Fertil Steril 2009; 91:
2461–5.
4. Meintjes M, et al. A controlled randomized trial
evaluating the effect of lowered incubator oxygen
tension on live births in a predominantly blastocyst
transfer program. Hum Rep 2009; 24: 300–7.
5. Bontekoe S, et al. Low oxygen concentration for
embryo culture in assisted reproductive technologies.
Cochrane Database Syst Rev 2012; 7: CD008950.
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