Stoschitzky K, Zweiker R | ||
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Life-Style und Hypertonie - Hypertonie und Life-Style Journal für Hypertonie - Austrian Journal of Hypertension 2002; 6 (2): 11-16 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Hypertonie, Lebensstil Unser Life-Style (unser "Lebensstil", unsere "Lebensweise") steht in enger Beziehung zu unserem arteriellen Blutdruck und kann in dreifacher Weise in Verbindung mit einem arteriellen Hypertonus treten: 1.) "Schlechter" Life-Style kann arteriellen Hypertonus auslösen oder zumindest fördern. 2.) Arterieller Hypertonus kann durch "guten" Life-Style gesenkt bis gänzlich beseitigt werden. 3.) Bekannte Folgen des arteriellen Hypertonus (wie Insult, Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Niereninsuffizenz, paVK, Retinopathie, Aortendissektion, Demenz, usw.) können den Patienten letztlich dazu zwingen, seinen Life-Style ganz wesentlich zu ändern - dann allerdings unabhängig davon, ob er "will" oder nicht. Wichtigstes Ziel medizinischen Handelns ist daher vor allem das Vorbeugen der unter Punkt 3 genannten, häufig irreversiblen Folgen des arteriellen Hypertonus. Besser sollte dies jedoch bereits als "Primärprävention" beginnen, indem man durch Verhinderung eines "schlechten" Life-Style einem arteriellen Hypertonus bereits vor seinem Entstehen vorbeugt. Spätestens bei bereits bestehendem arteriellem Hypertonus sollte jedoch eine "Verbesserung" des Life-Styles als ein sehr taugliches Mittel zur Senkung des Blutdrucks bei möglichst jedem Patienten "eingesetzt" werden. Wichtigste Elemente von Life-Style in Verbindung mit arteriellem Hypertonus sind dabei vor allem Adipositas, Bewegungsarmut, Rauchen, Stress, vermehrte Kochsalz-Zufuhr, Alkohol und Koffein. Sie sind sowohl auf der "ursächlichen" als auch auf der "therapeutischen" Seite des arteriellen Hypertonus zu finden und in Form von entsprechender "Umkehr" erfolgversprechend einsetzbar. |