Berghofer G, Psota G |
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Psychiatrische Erkrankungen und Wirtschaftskrisen Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2014; 15 (3): 147-151 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Keywords: Arbeitslosigkeit, Gesundheitspolitik, Psychiatrie, psychische Erkrankung, Suizid Es besteht ein enger Zusammenhang von wirtschaftlichen Krisen und erhöhten Raten an Arbeitslosigkeit mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen, Schlafstörungen und Alkoholismus sowie erhöhten Suizidraten. Gleichzeitig gibt es wirkungsvolle Maßnahmen, diesen schädlichen Gesundheitsauswirkungen von Wirtschaftskrisen effektiv entgegenzuwirken. Dazu gehören soziale und finanzielle Absicherungsprogramme, arbeitsmarktpolitische Förderangebote, Unterstützungsmaßnahmen für Familien und Entschuldungsprogramme. In Wirtschaftskrisen vorgenommene Kürzungen im Gesundheitswesen führen hingegen zu einer Verschlechterung der gesundheitlichen Versorgung und längerfristig zu erhöhten Gesundheitskosten. Um negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Wirtschaftskrisen effektiv vorzubeugen, sollte daher präventiv in den Ausbau psychosozialer Angebote und medizinischer wie therapeutischer Versorgungseinrichtungen mit niederschwelligem Zugang investiert werden. |