Frank-Herrmann P, Strowitzki T |
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Amenorrhö: Woran denken? Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel - Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2013; 6 (3): 12-18 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Keywords: Endokrinologie, Hypogonadismus, Ovarialinsuffizienz, primäre Amenorrhoe, sekundäre Amenorrhoe Die Amenorrhö bezeichnet das Ausbleiben der Menstruationsblutung vor (primär) oder nach der Menarche (sekundär). Nach Ausschluss einer physiologischen Ursache lässt sich die Amenorrhö klinisch klassifizieren: hyperandrogenämische Amenorrhö, hyperprolaktinämische Amenorrhö, hypergonadotrope Amenorrhö, normo-/hypogonadotrope Amenorrhö oder anatomisch bedingte Amenorrhö. Die Ursache der Amenorrhö lässt sich in 95 % der Fälle mit einfachen diagnostischen Mitteln abklären, eine weitere Stufendiagnostik führt zu den seltenen Einzeldiagnosen. Die Therapieentscheidung hängt ab von der Prognose der jeweiligen Amenorrhö, der Therapierbarkeit, der Therapienotwendigkeit und zu berücksichtigenden Faktoren wie Kinderwunsch oder Kontrazeptionsbedarf. Indikationen für eine Hormon- (Ersatz-) Therapie sind die Induktion der pubertären Entwicklung, die Knochenmineralisation bzw. -protektion, das allgemeine Wohlbefinden und die Vermeidung klimakterischer Beschwerden, atrophischer Kolpitis und Dyspareunie. |