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Zech I et al.  
Entwicklung von Embryonen nach intrazytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI) bei "non-male factor" Infertilität in Relation zur Injektionstechnik

Journal für Fertilität und Reproduktion 2002; 12 (3) (Ausgabe für Schweiz): 9-13
Journal für Fertilität und Reproduktion 2002; 12 (3) (Ausgabe für Österreich): 13-18

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Abb. 1: Embryobeurteilung Abb. 2: Zygotenentwicklung Abb. 3: Embryonen



Keywords: FertilitätICSIInjektionstechnikIntrazytoplasmatische SpermieninjektionReproduktion

In vitro entwickeln sich nur etwa 40% aller fertilisierten Eizellen (2PN) bis zur Blastozyste. Bei jungen Infertilitätspatientinnen mit vielen befruchtungsfähigen Eizellen können durch in vitro-Kultur und Embryotransfer im Blastozystenstadium signifikant höhere Implanationsraten erreicht werden (mehr als 75% klinische Schwangerschaften). Die Fähigkeit einer Zygote, sich zur Blastozyste weiter zu entwickeln, wird von vielen Faktoren bestimmt. Unter anderem zählen dazu Komponenten im Zytoplasma der Eizelle, die Fertilisierungstechnik, die Kulturbedingungen, Samenparameter, die ICSI-Injektionstechnik und die Region der Eizelle, in die das Spemium deponiert wird. Zur Analyse einiger dieser Faktoren haben wir bei 57 Zyklen retrospektiv den Entwicklungsverlauf der Embryonen nach ICSI bzw. nach konventioneller in vitro-Insemination verglichen. Anhand morphologischer Kriterien wurde die Entwicklung klassifiziert. Zum Ausschluß eines männlichen Faktors wurden nur Infertilitätspatienten mit normalen Spemienbefunden analysiert. Der Prozentsatz von Grad A- und B-Embryonen nach 2-3 Tagen in Kultur unterschied sich nicht zwischen IVF und ICSI, allerdings erreichte von den IVF-Embryonen ein signifikant höherer Anteil Grad A-Qualität (80% IVF zu 63% ICSI). In einer prospektiven Studie, ebenfalls mit "non-male factor"-Patienten, erreichten ab dem dritten Tag in Kultur 54% der Embryonen in der IVF-Gruppe verglichen zu 38% in der ICSI-Gruppe ein 6?8-Zell-Stadium/Grad A-B. Von den IVF-Embryos befanden sich am fünften Tag 45% im Blastozystenstadium, verglichen mit 32% nach ICSI (expandierte Blastozysten: 20% nach IVF zu 8% nach ICSI). Um weitere Einblicke in diese beobachtete Differenz zu erlangen, haben wir eine prospektive ICSI-Studie mit "Geschwister"-Oozyten von "non-male factor"-Patienten durchgeführt. Dabei wurden Spermien entweder in eine granuläre oder eine agranuläre Zytoplasmaregion der Eizelle injiziert. Nach Injektion in die agranuläre Region erreichten deutlich mehr Embryonen das Blastozystenstadium. Unsere Daten deuten auf einen Einfluß der Fertilisierungstechnik auf die frühe Embryoentwicklung in vitro.
 
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