Krause und Pachernegg
Verlag für Medizin und Wirtschaft
Artikel   Bilder   Volltext

Mobile Version
A-  |   A  |   A+
Werbung
 
Summary
Schannwell CM et al.  
Frühzeitige Evaluierung der linksventrikulären Funktion bei jungen Typ-I-Diabetikern mittels pharmakologischer Streßechokardiographie

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2002; 9 (11): 483-489

Volltext (PDF)    Summary    Abbildungen   

Abb. 1: Supraventrikuläre Extrasystolen



Keywords: Diabetes mellitus Typ 1Kardiologielinksventrikuläre FunktionStressechokardiographie

Hintergrund: Da die Prognose der Patienten mit Diabetes mellitus durch die kardialen Manifestationen bestimmt wird, kommt einer frühzeitigen Erkennung eines beginnenden kardialen Endorganschadens eine besondere Bedeutung zu. In dieser Studie sollte untersucht werden, ob mittels Dobutamin-Streßechokardiographie frühzeitig eine diabetische Kardiomyopathie erfaßt werden kann. Patienten und Methodik: Bei 47 kardial unauffälligen Typ-I-Diabetikern (25 ± 3 Jahre) und 33 altersentsprechenden Kontrollpersonen wurde eine echokardio-graphische Untersuchung in Ruhe und unter pharmakologischer Belastung mit Dobutamin durchgeführt. Bei allen Personen erfolgte in Ruhe und unmittelbar nach Belastung die Bestimmung morphologischer Parameter und diastolischer Füllungsparameter inklusive Bestimmung der Pulmonalvenenflüsse. Ergebnisse: In Ruhe zeigte sich bei allen Typ-I-Diabetikern eine diastolische Dysfunktion im Sinne einer Relaxationsstörung. Dobutamin wurde bis zu einer Maximaldosis von 40 µg/kg KG/min infundiert. Bei Ausbelastung zeigten sich bei 7 Typ-I-Diabetikern regionale systolische Wandbewegungsstörungen. Bei diesen 7 und weiteren 9 Typ-I-Diabetikern (n = 16) zeigte sich unmittelbar nach Ausbelastung eine diastolische Dysfunktion im Sinne eines restriktiven diastolischen Füllungsmusters. Bei 14 Patienten erfolgte der Nachweis einer sogenannten "Pseudonormalisierung", und 17 Patienten hatten eine diastolische Dysfunktion im Sinne einer gestörten Relaxation. Bei den 16 Diabetikern mit restriktivem Füllungsmuster wurden vermehrt Herzrhythmusstörungen in der Nachbelastungsphase dokumentiert. Schlußfolgerung: Bei einigen Typ-I-Diabetikern deckte die adrenerge kardiale Belastung ein restriktives diastolisches Füllungsmuster und eine vermehrte atriale Arrhythmieneigung in der Nachbelastungsphase auf.
 
copyright © 2000–2025 Krause & Pachernegg GmbH | Sitemap | Datenschutz | Impressum
 
Werbung