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Knoflach-Reichart C, Lahousen T  
Psychopharmaka in der Schwangerschaft

Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2002; 20 (4) (Ausgabe für Schweiz): 28-28
Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2002; 20 (4) (Ausgabe für Österreich): 28-34

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Keywords: AntidepressivumGeburtshilfeGraviditätPsychiatriePsychopharmakaSchwangerschaft

Allgemein wird von einem protektiven Effekt der Schwangerschaft gegenüber psychiatrischen Erkrankungen ausgegangen. Die Schwangerschaft gilt als eine Zeit, in der seltener als zu anderen Zeiten im Leben einer Frau Erstmanifestationen psychiatrischer Störungen auftreten. Entgegen dieser Meinung ließ sich in einer kürzlich veröffentlichen Studie verifizieren, daß das Risiko für depressive Erkrankungen in der Schwangerschaft mit 13,5 % versus 9,1 % sogar höher ist als nach der Geburt. Für die Zwangsstörung ist ein höheres Erstmanifestationsrisiko in der Schwangerschaft belegt. Für psychotische Erkrankungen scheint die Schwangerschaft eine Zeit mit durchschnittlichem Erkrankungsrisiko zu sein. Ärzte in der täglichen Praxis können somit ständig vor der schwierigen Aufgabe stehen, eine Indikation zur Psychopharmakotherapie bei einer psychiatrisch erkrankten Schwangeren zu stellen. Da aufgrund der insgesamt doch eingeschränkten Datenlage ein Risiko nie ausgeschlossen werden kann, ist die Indikation zu einer Psychopharmakotherapie nach eingehender individueller Nutzen-Risiko-Abwägung immer streng zu stellen. Der Zeitraum der Schwangerschaft stellt eine große Herausforderung an ein multidisziplinäres Team dar.
 
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