Schwarzacher SP | ||
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Neue Therapieansätze zur Korrektur der Endothelfunktion nach Ballondilatation Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2000; 7 (1): 14-17 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Ballondilatation, Endothel, Kardiologie, Stenose Die Restenose stellt heute die größte Limitation der interventionellen Therapie in der Behandlung der Stenosen koronarer und peripherer Gefäße dar. Trotz des vermehrten Einsatzes aggressiver Verfahren konnte dieses pathologische Phänomen noch nicht zufriedenstellend gelöst werden. Die Lokaltherapie wurde daher mit der Hoffnung eingesetzt, durch die lokale Verabreichung von nicht metabolisierten und hochkonzentrierten Substanzen, den Wachstumsprozeß kontrollieren und auch hemmen zu können. Experimentelle Daten konnten einen Erfolg zytotoxischer Substanzen zeigen, die klinische Anwendung ist jedoch durch Nebenwirkungen stark begrenzt. Rezent wurde die Hypothese untersucht, ob eine Regeneration der Endothelfunktion im restenotischen Bereich zu einer Verbesserung der lokalen Situation führen kann. Tatsächlich konnte die lokale Verabreichung des NO-Substrates L-Arginin zu einer akuten Verbesserung der Vasodilatation und zu einer chronischen Reduktion der Intimahyperplasie führen. Ebenso die Adhäsion von Monozyten wurde durch die einmalige Gabe von L-Arginin signifikant gehemmt. Auch die lokale Gabe des Vascular endothelial growth factors - eines endothelspezifischen Wachstumsfaktors - konnte eine nachhaltige Reduktion der Intimahyperplasie erreichen. Rezente Daten zeigen, daß durch die Regeneration des Endothels eine positive Beeinflussung der Restenose möglich ist, ohne mit schwerwiegenden Nebenwirkungen rechnen zu müssen. Aufgrund der guten Verträglichkeit endothelspezifischer Stoffe werden erste klinische Studien durchgeführt. |