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Wöhrl S, Hemmer W  
State of the Art – Allergiediagnostik

Journal für Pneumologie 2016; 4 (1): 6-8

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Keywords: AllergenchipKomponentendiagnostikMajor-AllergenMarkerallergenMinor-Allergen

Die routinemäßige Diagnose von Typ-1-Allergien beruht auf den drei Säulen Anamnese, Hauttest und In-vitro-Diagnostik. Speziell im Bereich der In-vitro-Diagnostik haben sich mit der rezenten Etablierung der molekularen Allergiediagnostik (Komponentendiagnostik) substanzielle Verbesserungen ergeben. Im Unterschied zur konventionellen Diagnostik basiert die Komponentendiagnostik auf der Verwendung von gereinigten oder rekombinant hergestellten Einzelallergenen anstelle von Allergenextrakten. Die dadurch erreichte Sichtbarmachung individueller Sensibilisierungsmuster ermöglicht die sichere Unterscheidung zwischen genuiner Sensibilisierung und Kreuzsensibilisierung, was insbesondere bei der Indikationsstellung zur spezifischen Immuntherapie kritisch ist. Große Vorteile bringt die Komponentendiagnostik auch bei der Abklärung von Nahrungsmittelallergien, weil sie zwischen „gefährlichen“ und „ungefährlichen“ Allergenen unterscheiden kann und so eine bessere Beurteilung der klinischen Relevanz und des Risikos für anaphylaktische Reaktionen erlaubt. Trotz des laufend erweiterten Repertoirs an verfügbaren Komponenten fehlen jedoch noch viele Allergene, weshalb die traditionelle In-vitro-Diagnostik mit Extrakten weiterhin wichtig sein wird. Andere Limitationen der Komponentendiagnostik sind höhere Kosten und verstärkter Fortbildungsbedarf zur adäquaten Anwendung und Interpretation dieses Instruments.
 
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