Fallstudie zum Zusammenhang von ADHS im Erwachsenenalter und Vigilanz anhand der Methode der Pupillometrie // Adult ADHD and vigilance – a case study based on pupillometry

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2016; 17 (4): 134-138

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Keywords: ADHS,  emotionale Stabilität,  emotionale Übererregbarkeit,  Pupillometrie,  Vigilanz,  ADHD,  emotional hyperexcitability,  emotional stability,  pupillometry,  vigilance

In this case study based on pupillometry the administration of atomoxetine was shown to induce a stabilization in a criminally responsible mentally disordered offender diagnosed with attention deficit hyperactivity disorder (ADHD). As a relatively consistent pupillometric diameter over a period of 9 minutes indicates a relatively stable vigilance, results showed a consistent activation and reduced fatigability in the offender, whose vigilance of 3.8% was within normal limits. Pupillometric investigations confirmed a maintenance of vigilance and a reduction of emotional hyperexcitability.

Kurzfassung: Anhand dieser Fallstudie konnte gezeigt werden, dass es durch die Gabe von Atomoxetin beim beschriebenen Untergebrachten (UG) mit einer diagnostizierten ADHS zu einer Stabilisierung kommt. Dies wurde anhand der Ergebnisse der pupillometrischen Untersuchung nachgewiesen. Da ein relativ konstanter Pupillendurchmesser über einen Zeitraum von 9 Minuten als Indiz dafür gilt, dass sich die untersuchte Person in einem relativ stabilen Zustand der Wachsamkeit befindet, zeigen die Ergebnisse beim UG somit eine konstante Aktivierung bzw. geringe Ermüdbarkeit: Die Vigilanz des UG beträgt 3,8 % und liegt somit im Normbereich. Die Pupillometrieuntersuchung bestätigte eine Vigilanzerhaltung und eine Reduktion der emotionalen Überreagibilität bei dem untergebrachten Patienten.