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Gruska M et al.  
Korrekte Detektion atrialer Arrhythmien als Voraussetzung für eine fehlerfreie Mode Switch-Funktion bei Patienten mit AV-sequentiellen Schrittmachersystemen

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2002; 9 (Supplementum B): 2-6

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Keywords: Atriale ArrhythmieDetektionKardiologieRhythmologieSchrittmacherSt. Jude Medical Medizintechnik GesmbH

Kurzfassung: Moderne Zweikammer-Schrittmacher-systeme besitzen eine Mode-Switch-Funktion, die gewährleisten soll, daß wahrgenommene atriale Tachyarrhythmien nicht zu einer Kammerstimulation an der programmierten oberen Grenzfrequenz führen. Voraussetzung für ein adäquates Funktionieren dieses Algorithmus ist aber ein möglichst ungestörtes Sensing im Vorhof, welches üblicherweise durch verschiedenste Überlagerungen, so vor allem durch ventrikuläre Fernfeld-Signale oder durch extrakardiale Störsignale (z. B. Myopotentiale oder elektromagnetische Interferenzen), beeinträchtigt werden kann. Zusätzlich sollte die atriale Empfindlichkeit so eingestellt sein, daß auch jene atrialen Arrhythmien, deren Signalamplitude im Vergleich zum Sinusrhythmus oftmals wesentlich kleiner ist, erkannt werden können. Um die Fernfeld-Signale effektiv zu unterbinden, kann das postventrikuläre atriale Blanking so programmiert werden, daß das ventrikuläre Fernfeld-Signal in diese "blinde" Periode fällt. Es wird ein Test vorgestellt, mit dem die geeignete Programmierung für die entsprechenden Parameter leicht und schnell herausgefunden werden kann, um eine adäquate, durch ventrikuläre Fernfeld-Signale ungestörte Mode-Switch-Funktion zu erreichen. Patienten, bei denen wegen eines Brady-Tachy-Syndroms die Indikation zur DDDR-Stimulation bestand, wurde ein Zweikammer-Schrittmachersystem vom Typ IDENTITY TM DR (St. Jude Medical) implantiert, der gegenständliche Test vor der Entlassung durchgeführt, die damit erhobenen Werte permanent programmiert und diese Programmierung letztendlich während eines 48- Stunden-Holter-Monitorings auf ihre Effizienz überprüft. Diese Überprüfung ergab, daß alle im Holter dokumentierten atrialen Tachyarrhythmien seitens der implantierten Aggregate bei einer programmierten atrialen Sensitivität von 0,2 mV korrekt detektiert wurden, kein atriales Undersensing auftrat, gleichzeitig aber auch keine Detektion ventrikulärer Fernfeld-Signale oder ein Oversensing extrakardialer Potentiale zu beobachten war. Abschließend wird – basierend auf diesen Daten – eine adäquate Programmierung der wichtigsten Parameter vorgeschlagen.
 
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