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Nimmervoll M et al.  
Aktuelles zur intraventrikulären Blutung des Frühgeborenen // Intraventricular hemorrhage in preterm infants – an update

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2019; 20 (4): 134-139

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Abb. 1: Größenverhältnisse Abb. 2: OP-Setting Abb. 3: Neuroendoskopische Lavage Abb. 4A-B: Hämosiderinauflagerungen Abb. 5A-B: Foramen Monroi Abb. 6A-C: Zerebrale Sonografie



Keywords: Frühgeborenesgerminale Matrixblutungintraventrikuläre Blutung bei FrühgeborenenIVHperiventrikuläre hämorrhagische Infarzierungposthämorrhagischer Hydrozephalusgerminal matrix hemorrhageintraventricular hemorrhageperiventricular hemorrhagic infarctionposthemorrhagic hydrocephaluspreterm infant

Despite continuous medical progress in neonatal intensive care intraventricular hemorrhage (IVH) is still a major cause of mortality and morbidity in preterm infants, which may result in poor neurodevelopmental outcome. Higher grades of IVH are associated with more severe neurodevelopmental sequelea due to white matter lesions. Long-lasting IVH and large hematomas are risk factors for developing posthemorrhagic hydrocephalus (PHH) or white matter lesions.
Various temporizing neurosurgical interventions are used to achieve a controlled drainage of cerebrospinal fluid (CSF) during the acute state of IVH. Neuroendoscopic lavage (NEL) is a novel approach to remove hematoma and blood products from the ventricular system, which may help prevent disruption of CSF absorption due to venous occlusion. Additionally, distending of the ventricular system and consecutive development of venous infarction of the underlying white matter may be reduced. However, decreasing the number of permanent shunt insertion by half compared to previously used interventions seems to be the most important advantage of NEL. These positive results will be further investigated and compared in an ongoing prospective international multicenter study.

Kurzfassung: Trotz großer Fortschritte der Neonatologie ist eine intraventrikuläre Blutung nach wie vor eine schwerwiegende Ursache für Mortalität und Morbidität bei Frühgeborenen, was sich vor allem in einem schlechten neurologischen Outcome äußern kann. Je höher der Grad der intraventrikulären Hämorrhagie (IVH), desto schlechter die neurologische Entwicklung, weil vielfach Schädigungen der weißen Substanz mit einhergehen. Je länger eine IVH besteht und je größer das intraventrikuläre Hämatom ist, desto höher ist das Risiko, einen posthämorrhagischen Hydrozephalus (PHH) zu entwickeln und umso größer ist die Gefahr einer Schädigung der weißen Substanz.
Verschiedene vorübergehende Maßnahmen zur Ableitung des Liquors in der akuten Phase einer Hirnblutung werden angewendet, um Folgeerscheinungen so gering wie möglich zu halten. Die neuroendoskopische Lavage (NEL) ist dabei eine gute Methode, das Hämatom und die im Liquor zirkulierenden Abbauprodukte zu reduzieren. Dadurch kann eine Störung der Liquorresorption durch Verklebungen aufgrund kleiner Koagel hintangehalten werden. Dies reduziert somit die Gefahr einer Erweiterung des Ventrikelsystems mit Druckausübung und daraus resultierender Entstehung von Mikrothromben in der dahinter liegenden weißen Substanz. Der Hauptvorteil der NEL liegt aber in der Reduzierung der Shuntrate um etwa die Hälfte im Vergleich zu bisher angewandten Methoden. Diese erfolgversprechenden Ergebnisse werden weiterführend in einer prospektiven internationalen Multicenter-Studie untersucht und verglichen.

 
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