Psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz – Betriebliche Interventionsformen // Mental illness at work

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2020; 21 (4): 165-172

Volltext (PDF)    Summary    Abbildungen   




Keywords: Arbeitsplatz,  Bewusstsein,  Destigmatisierung,  Frühintervention,  Präsentismus,  Psychiatrie,  psychische Erkrankung

Mental illness is still in a grey zone in most Austrian companies and still associated with various stigmata, even though every 10th day of sick leave is due to mental illness. Beside the phenomenon of presentism this causes business and economic costs and losses in productivity. The trend of significantly growing numbers of sick days due to mental illness can be counteracted with a coporate culture of openness, education and destigmatisation, as well as appropriate measures in areas of prevention. Both companies and government are therefore called upon to become proactive by creating the appropriate framework conditions.
Kurzfassung:Psychische Erkrankungen befinden sich in den meisten österreichischen Unternehmen noch immer in einer Grauzone und sind weiterhin mit diversen Stigmata behaftet, obgleich beinahe schon jeder 10. Krankenstandstag auf diese Krankheitsgruppe zurückzuführen ist. Dies verursacht neben dem Phänomen des Präsentismus erhebliche betriebs- und volkswirtschaftliche Kosten und Verluste in der Produktivität. Begegnet werden kann diesem signifikanten Trend der stetig steigendenden Krankenstandstage und -fälle aufgrund psychischer Erkrankungen nur durch eine betriebliche Kultur der Offenheit, Aufklärung und Entstigmatisierung, sowie geeigneter Maßnahmen in allen angeführten Präventionsbereichen. Sowohl Unternehmen als auch die Politik sind daher aufgerufen, in diesem Bereich durch Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen initiativ zu werden.