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Eschle D  
Wie spezifisch sind die klinischen Kriterien für die transiente globale Amnesie? // How specific are the clinical criteria for transient global amnesia?

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2021; 22 (2): 59-66

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Abb. 1: Punktförmige MRT-Läsion



Keywords: DiffusionssequenzenElektroenzephalogrammepilepsietypische Potentialeischämische AmnesieMagnetresonanztomographieMRTNeurologieTGAtransiente globale Amnesiediffusion weighted imagingelectroencephalographyepileptiform dischargesischemic amnesiamagnetic resonance imaging

Transient global amnesia (TGA) is an acute form of hippocampal dysfunction of unknown cause. During several hours the formation of new memories is impaired. Various case reports describe patients presenting with “TGA” but who actually suffered a stroke. And a first episode of transient epileptic amnesia might be indistinguishable from TGA. This begs the question: How specific are the clinical criteria for TGA in practice? Or, are these kinds of case reports just exceptions to the rule?
Four case series were identified in PubMed with a total of 616 episodes of acute amnesia that allowed us to calculate a specificity of around 94% for the clinical TGA criteria. This would imply a 6% margin of error, something we usually would not accept in a clinical trial. As a consequence, a clinical diagnosis of TGA should be corroborated by further tests.

Kurzfassung: Die transiente globale Amnesie (TGA) ist eine mehrstündige hippokampale Dysfunktion unklarer Ursache, die das Speichern neuer Informationen verhindert. Die Diagnose kann anhand bestimmter klinischer Merkmale gestellt werden. Es werden aber immer wieder Berichte einzelner Patienten mit einer „TGA“ veröffentlicht, deren Amnesie sich dann als zerebrovaskuläres Ereignis entpuppt. Und teils kann eine erste Episode einer transienten epileptischen Epilepsie kaum von einer TGA unterschieden werden. Das wirft die Frage auf, wie spezifisch die klinischen TGA-Kriterien tatsächlich sind. Oder ergeben solche Einzelfälle schlicht ein falsches Bild?
In PubMed konnten 4 Fallserien mit total 616 amnestischen Episoden identifiziert werden, aus denen sich eine Spezifität für die klinische TGA-Diagnose von rund 94 % berechnen lässt. Das impliziert eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 6 %, was wir üblicherweise in Studien nicht akzeptieren. Somit brauchen klinisch diagnostizierte TGA-Patienten noch Zusatzuntersuchungen, welche die Diagnose stützen oder widerlegen.

 
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