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Summary
Mörkl S et al.  
Beeinflussung der Darm-Hirn-Achse durch Psychobiotika bei Depression // Influence of gut-brain-axis by psychobiotics in depressive patients

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2024; 25 (1): 3-8

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Keywords: Darm-Gehirn-AchsePostbiotikaProbiotikaPräbiotikapsychische GesundheitPsychobiotikaVagusnervgut-brain-axismental healthNervus vaguspostbioticsprebioticsprobioticspsychobiotics

Mounting evidence suggests that the microbiota-gut-brain axis plays a pivotal role in regulating mood, cognition, and behavior. The intricate network of signals between gut microbes and the brain forms the basis for the application of psychobiotics. Microorganisms, probiotics, prebiotics and postbiotics modulate neurotransmitter production, inflammation, and neuroplasticity, thereby influencing emotional well-being and cognitive functions.
Numerous preclinical and clinical studies have demonstrated the potential of psychobiotics in ameliorating conditions such as anxiety, depression, and stress-related disorders. By positively altering the gut microbiota composition, psychobiotics offer a promising avenue for adjunctive or even primary mental health interventions. However, challenges remain in terms of understanding the mechanisms underlying their effects, optimizing dosages, and ensuring long-term efficacy.
In conclusion, psychobiotics present a captivating opportunity to harness the gut-brain connection for psychological well-being. Further research is essential to unravel the complex interactions between these microorganisms and the central nervous system, paving the way for innovative psychobioticbased therapies.

Kurzfassung: Immer mehr Belege deuten darauf hin, dass die Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Stimmung, Kognition und Verhalten spielt. Ein komplexes Netzwerk aus Signalen zwischen Darmmikroben und dem Gehirn bildet die Grundlage für die Wirkung von Psychobiotika. Als Psychobiotika werden Probiotika, Präbiotika und Postbiotika bezeichnet. Diese beeinflussen die Produktion von Neurotransmittern, Entzündungsfaktoren und die Neuroplastizität und damit das psychische Wohlbefinden und kognitive Funktionen.
Zahlreiche präklinische und klinische Studien haben das Potenzial von Psychobiotika zur Verbesserung von Depressionen, Ängsten sowie stressbedingten Störungen aufgezeigt. Indem Psychobiotika die Zusammensetzung der Darmmikrobiota positiv verändern, bieten sie eine vielversprechende Möglichkeit für ergänzende oder primäre Interventionen im Bereich der psychischen Gesundheit. Dennoch bleiben viele Fragen hinsichtlich des Verständnisses der Wirkmechanismen, der Optimierung von Dosierungen und der langfristigen Wirksamkeit offen.
Zusammenfassend bieten Psychobiotika eine Gelegenheit, die Verbindung zwischen Darm und Gehirn für das psychische Wohlbefinden zu nutzen. Weitere Forschung ist unerlässlich, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen diesen Mikroorganismen und dem zentralen Nervensystem zu entschlüsseln und den Weg für innovative psychobiotikabasierte Therapien zu ebnen.

 
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