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Stegmann TJ, Hoppert T  
Gentherapie bei kardiovaskulären Erkrankungen

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2000; 7 (7-8): 292-295

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Keywords: AngiogeneseGentechnikGentherapieKardiologie

Ziele der aktuellen Behandlungsmethoden der koronaren Herzkrankheit sind eine Minimierung des Infarktrisikos und eine Reduktion der Symptome; dies wird erreicht durch Senkung des myokardialen Sauerstoffbedarfes, durch Prävention einer weiteren Progression der Erkrankung und durch eine Verbesserung der koronaren Durchblutung sowohl medikamentös als auch mechanisch durch PTCA und Bypasschirurgie. Die Gentherapie der koronaren Herzkrankheit, insbesondere die Gentherapie mit Verwendung sogenannter angiogenetisch wirksamer Wachstumsfaktoren, hat sich in jüngster Zeit zu einer neuen potentiellen Behandlungsmethode bei kardiovaskulären Erkrankungen entwickelt. Nach umfangreichen experimentellen Untersuchungen zur Wirksamkeit angiogener Wachstumsfaktoren wurden in jüngster Zeit die ersten klinischen Studien durchgeführt, die diese neue Behandlungsmethode bei peripherer arterieller Verschlußkrankheit und bei koronarer Herzkrankheit (KHK) anwandten. Die Polypeptide Fibroblast Growth Factor (FGF) und Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) scheinen einen besonders starken Effekt hinsichtlich der Induktion einer Neoangiogenese in hypoxischen oder ischämischen Geweben zu haben. Die erste klinische Studie bei Patienten mit KHK setzte FGF-1 als zusätzliche Maßnahme im Rahmen der Bypasschirurgie ein; in dieser Studie konnte eine um das dreifache erhöhte kapilläre Dichte im Bereich der intramyokardialen Applikation des Wachstumsfaktors nachgewiesen werden. Die Induktion der Neoangiogenese durch humane angiogenetische Wachstumsfaktoren stellt - neben medikamentöser Therapie, PTCA und Bypasschirurgie - eine neue Therapiemodalität für die koronare Herzkrankheit dar, insbesondere bei solchen pathologischen Befunden, bei denen herkömmliche Therapieverfahren nicht oder nicht ausreichend wirksam sind.
 
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