Der Gynäkologe und seine Verantwortung für die Gesundheitserwartung von Frauen

Journal für Menopause 2001; 8 (Sonderheft 1) (Ausgabe für Schweiz): 30-34
Journal für Menopause 2000; 7 (Sonderheft 1) (Ausgabe für Deutschland): 31-35

Volltext (PDF)    Summary   




Keywords: Gesundheitserwartung,  Lebenserwartung,  Lebensqualität,  Menopause

Die Differenz zwischen Lebenserwartung und Gesundheitserwartung hat sich in verschiedenen Ländern der westlichen Welt verdoppelt oder sogar verdreifacht. Folglich besteht die Herausforderung darin, den Gewinn an Lebensjahren zu erhalten, ohne die enormen Kosten in physischer, emotionaler, persönlicher und sozialer Hinsicht, die eine Verlängerung der Leidensjahre mit sich bringen, die die gewonnenen Jahre eines Kranken mehr zu einem Fluch als zu einem Geschenk werden lassen. Der Gynäkologe "der Wahl" ist der lebenslange ärztliche Begleiter fast jeder westlichen Frau. Mit dieser Lebensspannenperspektive trägt er die Verantwortung für die Verbesserung seines "ärztlichen Impaktfaktors", das heißt seiner Fähigkeit zu Heilen und zu Betreuen, um auf diese Weise einen Beitrag zur Gesundheitserwartung aller Frauen durch Erhaltung der bestmöglichen Funktionsfähigkeit und Verhinderung von Morbidität zu leisten. Dieses Ziel kann durch frühzeitige interventionelle Maßnahmen und Interventionen im Erwachsenenalter ebenso wie durch peri- und postmenopausale Präventiv- und Behandlungsmaßnahmen angestrebt werden. Die Hormonsubstitutionstherapie ist ein ausgezeichnetes Mittel, das maximalen Nutzen bringt, wenn sie auf jede einzelne Frau individuell zugeschnitten wird und eine lebenslange Maßnahme darstellt, die sich zuerst auf den Lebensstil und die zwischen jeder Frau und ihrem Gynäkologen geteilte Verantwortung zur Erzielung eines umfassenden und erfolgreichen Gesundheitsprogrammes konzentriert.