Burckhardt P |
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Niedrig dosierte Hormonersatztherapie in der Osteoporoseprävention Journal für Menopause 2000; 7 (Sonderheft 1) (Ausgabe für Schweiz): 22-26 Volltext (PDF) Summary Keywords: Menopause, Osteoporose Die Hormonersatztherapie (Hormone Replacement Therapy, HRT) wird wegen Blutungen und Brustkrebsrisiko nicht genügend eingesetzt, obwohl 0,625 mg konjugierte Oestrogene oder 2 mg Oestradiol peroral resp. transdermal erwiesenermassen vor Osteoporose schützen. Niedrige, im allgemeinen halbe Dosen mit besserem Nebenwirkungsprofil haben in mehreren Studien gezeigt, dass die Knochendichte immer noch erhalten bleibt oder leicht ansteigt, vor allem an der Wirbelsäule. Es bestehen Beziehungen zwischen der Oestrogen-Dosis einerseits und der hemmenden Wirkung auf die Knochenresorption resp. auf den Knochenabbau andererseits. Somit wirken auch kleine Dosen auf die Knochendichte. Allerdings muss bedacht werden, dass wenn die Knochendichte einer behandelten Patientinnen-Gruppe im Mittelwert unverändert bleibt, d. h. keinen Abfall anzeigt, die Hälfte der Frauen immer noch an Knochensubstanz verlieren. Im allgemeinen sind niedrige Dosen weniger wirksam, aber bessere Toleranz kann die Compliance und damit die Langzeitwirkung verbessern. Der Zusatz von Kalzium erhöht die Wirkung. Niedrige Dosen erleichtern den Einsatz der HRT bei älteren Frauen, zumal die Kombination mit Kalzium oder mit anderen Medikamenten additive Wirkungen gezeigt hat. Der Einsatz von HRT bei 70jährigen ist immer noch eine wirksame Prophylaxe gegen Hüftfrakturen. |