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Benzer W  
Instabile Angina pectoris: nichtinvasive und invasive Diagnostik

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 1999; 6 (5): 252-255

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Keywords: C-reaktives ProteinDiagnostikEKGinstabile Angina pectorisKardiologieTroponin

Patienten mit instabiler Angina pectoris befinden sich grundsätzlich in einer lebensbedrohlichen Situation, die eine notfallmäßige sofortige Klinikeinweisung und Einleitung einer maximalen medikamentösen Therapie unter intensivmedizinischer Überwachung nötig macht. Trotz moderner diagnostischer Möglichkeiten ist der Nachweis einer tatsächlich instabilen Angina pectoris nicht immer einfach. In der Beurteilung des klinischen Schweregrades der Symptomatik und der daraus abzuleitenden Prognose einer instabilen Angina pectoris hat sich zuletzt hauptsächlich die Braunwald-Klassifikation durchgesetzt. Die leichteste Form der instabilen Angina pectoris ist die Klasse IA1, die schwerste Form die Klasse IIIC3. Wenn eine EKG-Registrierung während einer Episode von Angina pectoris eine akute ST- Streckenveränderung zeigt, muß mit einem höheren Schweregrad der Erkrankung gerechnet werden. Das EKG ist darüber hinaus ein wichtiger prognostischer Marker für den Langzeitverlauf der Patienten über 6 Monate bis 1 Jahr. Die Bestimmung der kardialen Troponine ist heute ein unerläßlicher Eckpfeiler der Diagnostik und Risikostratifizierung von Patienten mit instabiler Angina pectoris. Wie in großen Studien gezeigt wurde, haben Patienten mit instabiler Angina pectoris und positivem Troponin T eine schlechtere Prognose als jene ohne Anstieg. Ist das Troponin I bzw. das Troponin T 6 Stunden nach Schmerzbeginn negativ, haben die Patienten ein sehr geringes Risiko (< 1%) für ein folgendes kardiales Ereignis in den nächsten 30 Tagen. Bei den Troponin-positiven Patienten liegt die ereignisfreie Überlebensrate hingegen bei lediglich etwa 80%. Das C-reaktive Protein ist kein Prädiktor für die Prognose, gerade wenn die kardialen Troponine normal sind. Deshalb sollte dieser Parameter nicht als alleinstehender prognostischer Marker zur Abklärung der instabilen Angina pectoris verwendet werden. Das prognostische Gesamtbild der instabilen Angina pectoris ergibt sich aus einer Synthese von Anamnese, klinischer Untersuchung, EKG- und Laborparametern und weiteren nicht invasiven und schließlich auch invasiven Untersuchungen. Außer Zweifel steht, daß der symptomatische Patient bzw. die nachgewiesene Ischämie eine Indikation zur meist planbaren invasiven Diagnostik bleiben wird.
 
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