Petutschnigg B et al. |
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Multisite-Stimulation als Bridging für Transplantationspatienten Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 1999; 6 (4): 199-202 Volltext (PDF) Summary Keywords: Herztransplantation, InSync Trial, Kardiologie, Multisite-Stimulation, Schrittmacher Die Multisite-Stimulation (MsS) stellt eine neue therapeutische Möglichkeit bei Patienten mit hochgradiger dilatativer Kardiomyopathie (DCM) kombiniert mit intraventrikulären Leitungsstörungen dar. Die InSync Studie wurde an 18 europäischen und kanadischen Zentren durchgeführt, um die Auswirkung einer Mehrkammerstimulation bei hochgradiger Herzinsuffizienz zu dokumentieren, das InSync Generator Medtronic Modell 8040 auf Sicherheit und Effektivität zu überprüfen und um Leistungswerte der Sinus coronarius Elektroden 2187 bzw. 2188 zu sammeln. Eingeschlossen waren Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz (NYHA Klasse III oder IV), DCM (LVEDD > 60 mm), verlängerter ventrikulärer Überleitung (QRS > 150 ms) sowie einer Ejektionsfraktion (EF) < 35% nach ungenügender Verbesserung durch die konservativen Standardtherapien (Diuretika, Digitalis, ACE-Hemmer). Implantiert wurden dazu drei Elektroden, einerseits eine Sinus coronarius (SC) Elektrode, andererseits ein klassisches DDD-System, weswegen das Modell 8040 drei Anschlüsse bedingt. Vor der Implantation mußte der Patient allein den Fragenkatalog der Universität von Minnesota nach der derzeitigen Lebensqualität ausfüllen, einen 6-minütigen Hall-Walk-Test absolvieren, ebenso wurde eine Verifizierung der EF mittels Herzultraschall durchgeführt. Follow up-Intervalle wurden 1, 3, 6, und 12 Monate später mit Überprüfung gemäß Studienprotokoll durchgeführt. Zusammengefaßt kann festgestellt werden, daß diese neue Therapieform sicherlich eine Verbesserung und Sicherstellung der Lebensqualität auf der Warteliste für eine Herztransplantation zur Folge hatte. Es fehlen uns noch Langzeitresultate zur Klärung der Frage, ob diese Therapie eine Bridgingmethode oder sogar eine Alternative für ein streng selektioniertes Patientengut darstellt. |