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Pieber D, Afschar P  
Vorzeitige Wehentätigkeit: Grundlagen, Klinik, Diagnostik und Therapie

Journal für Fertilität und Reproduktion 2003; 13 (4) (Ausgabe für Österreich): 34-39
Journal für Fertilität und Reproduktion 2003; 13 (4) (Ausgabe für Schweiz): 29-34

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Keywords: cortisolDiagnoseFertilitätFrühgeburtProgesteronReproduktionTherapieWehenauslösung

Die genauen Mechanismen der vorzeitigen und auch rechtzeitigen Wehenauslösung sind zum Teil nicht bekannt. Progesteron ist das wichtigste schwangerschaftserhaltende Hormon, während Cortisol im Tiermodell als wahrscheinlicher Trigger zur Wehenauslösung identifiziert wurde. Die Prostaglandine spielen als einzig gesicherte Uterotonine eine entscheidende Rolle in der Weheninduktion. Die Enzyme Cyclooxygenase-2 (COX-2) und Prostaglandindehydrogenase (PGDH) sind für Synthese und Abbau der Prostaglandine verantwortlich. Diese beiden Enzyme werden zum Teil von Progesteron und Cortisol über die zugehörigen Rezeptoren reguliert. Beide Enzyme wirken hauptsächlich über den korrespondierenden Rezeptor, Progesteron kann auch an den Glukokortikoidrezeptor binden. In fast allen Arten kommt es im mütterlichen Serum vor Wehenbeginn zu einem dramatischen Progesteronabfall, der eine Vorbedingung zur Wehenauslösung darzustellen scheint. Dieser Progesteronabfall fehlt beim Menschen, dennoch kommt es auch hier zu einem Funktionsverlust des Progesterons kurz vor Wehenbeginn, der als „funktioneller Progesteronabfall“ bezeichnet wird. Ziel einer der geplanten Studien ist es, zu zeigen, daß Cortisol möglicherweise auch beim Menschen bei der Wehenauslösung eine entscheidende Rolle spielt und daher die exogene Glukokortikoidgabe bei drohender Frühgeburt bzw. die Rolle mütterlichen Stresses im Rahmen vorzeitiger Wehentätigkeit kritisch zu beleuchten ist. In der Studie sollen der Antagonismus zwischen Cortisol und Progesteron, der wahrscheinlich an der Weheninduktion beteiligt ist und der Einfluß der verschiedenen Steroidrezeptoren im Zusammenhang mit dem „funktionellen Progesteronabfall“ untersucht werden. Der zweite Teil des Manuskriptes befaßt sich mit Empfehlungen für die Diagnostik, Klinik, Therapie und Management der drohenden Frühgeburt, betreffend den Zeitraum zwischen Eintreffen der Patientin und Entscheidung zur Entlassung oder zur Geburt auf der Station. Alle Aspekte von Diagnose, Therapie und Management betreffen Einlingsschwangerschaften. Alle Empfehlungen basieren auf den Leitlinien zum Management der drohenden Frühgeburt, welche auf einem Konsensusmeeting von 8.–9. November 2002 in Pöllauberg, Steiermark, abgehalten wurden.
 
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