Gallowitsch HJ et al. |
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Tl-201 Myokard-SPECT: Verbesserung der diagnostischen Genaugkeit durch nichthomogene Abschwächungskorrektur mittels simultaner Emissions-/Gd-153Transmissionsmessung Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 1999; 6 (2): 69-72 Volltext (PDF) Summary Keywords: Kardiologie, Myokardszintigraphie, Tl-201-SPECT, Transmissionscomputertomographie Die Myokardszintigraphie mittels Tl-201-SPECT unter ergometrischer oder pharmakologischer (Dipyridamol, Dobutamin, Adenosin) Belastung ist eine seit Jahren anerkannte Methode zur nichtinvasiven Abklärung der Myokardperfusion bei suspizierter oder bereits bekannter KHK. Zusätzlich zur SPECT-Technik haben auch semiquantitative Darstellungen und Vergleiche mit Normkollektiven zu einer relativ hohen Sensitivität der Methode beigetragen. Demgegenüber steht die bekannt geringere Spezifität, insbesonders bei geringerer Vor-Testwahrscheinlichkeit einer KHK, die vor allem die Beurteilung der Hinterwand betrifft. Mit Hilfe einer patientenspezifischen nichthomogenen Abschwächungskorrektur mittels der Transmissionscomputertomographie werden Abschwächungsartefakte, die durch die exzentrische Lage des Herzens im Thorax und unterschiedliche absorbierende Gewebsschichten bedingt sind, weitgehend beseitigt. Durch die Verwendung einer Abschwächungskorrektur ergeben sich deutliche Vorteile im Sinne einer signifikanten Steigerung der Spezifität und der diagnostischen Genauigkeit infolge einer Verringerung der Streubreite der Zählratendifferenzen im Bereich aller myokardialer Wandabschnitte. Auch kann die Ausdehnung und der Schweregrad von Ischämien im Bereich des Septums und der Hinterwand dadurch genauer quantifiziert werden und in manchen Fällen Hinterwandischämien überhaupt erst detektiert werden. Im Falle einer stattgehabten Infarzierung gelingt eine bessere Diskriminierung zwischen Narbe und Periinfarktischämie. |