Faber L et al. |
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Die Regression der Hypertrophie der freien linksventrikulären Wand erfolgt unabhängig von einer koexistenten arteriellen Hypertonie: Untersuchungen an 110 Patienten mit hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie nach perkutaner Septumablation Journal für Hypertonie - Austrian Journal of Hypertension 2000; 4 (4): 27-35 Volltext (PDF) Summary Keywords: HOCM, Hypertonie, hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie, Kardiologie, perkutane transluminale Septumablation, PTSMA Einleitung: Die perkutane transluminale Septumablation (PTSMA) ist eine neue Behandlungsoption für medikamentös unzureichend therapierbare Patienten (Pat.) mit hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie (HOCM). Die Elimination des intrakavitären Druckverlusts bewirkt eine Nachlastsenkung für das der Obstruktion vorgeschaltete Kompartiment des linken Ventrikels (LV). Wir untersuchten in einer Kohorte von 110 konsekutiven, mittels PTSMA behandelten Pat. den Effekt dieser Nachlastreduktion auf den Diameter der freien LV-Wand (LVPW) in Abhängigkeit von einer eventuell koexistierenden systemarteriellen Hypertonie. Ergebnisse: Drei Monate nach Intervention war der Ausflußbahngradient (LVOTG) in Ruhe von 73 ± 36 auf 13 ± 24 mmHg abgesenkt, der systolische linksventrikuläre (LV-) Spitzendruck von 209 ± 107 auf 150 ± 33 mm Hg (p jeweils < 0,0001). Parallel wurde ein Rückgang der echokardiographisch vermessenen LV-Hinterwanddicke von 13,8 ± 2,5 auf 12,9 ± 2,1 mm (p < 0,001) beobachtet. Eine systemarterielle Hypertonie (SAH) als Diagnose seitens der zuweisenden Kliniken wurde bei 21 Pat. (19 %) mitgeteilt und präinterventionell durch fundoskopische Befunde und/oder ein 24-Stunden-Blutdruckmonitoring untermauert. Sowohl bei normo- als auch bei hypertensiven Pat., und unabhängig von der Art der Diagnosefindung im Hinblick auf die SAH, war eine Hypertrophieregression der freien LV-Wand zu beobachten. Schlußfolgerung: Bereits innerhalb eines Zeitraums von 3 Monaten führt die Nachlastsenkung durch Reduktion des LVOTG bei Pat. mit HOCM zu einer Hypertrophie-Regression. Dieser Effekt ist unabhängig von einer evtl. koexistenten SAH, die bei ca. 20 % der Pat. gefunden wurde. Diese Beobachtung spricht für eine sekundäre, nachlastabhängige Komponente der LVH auch bei der HOCM. |