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Schulz K-D et al.  
Brustkrebsfrüherkennung im fortgeschrittenen Lebensalter - ein ungelöstes medizinisches und gesundheitspolitisches Problem

Journal für Menopause 2004; 11 (2) (Ausgabe für Österreich): 4-9
Journal für Menopause 2004; 11 (2) (Ausgabe für Deutschland): 4-8
Journal für Menopause 2004; 11 (2) (Ausgabe für Schweiz): 8-11

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Abb. 1: Gynäkologische Betreuung - Brustkrebshäufigkeit



Keywords: AlterDiagnoseMammakarzinomMortalitätOnkologieältere Frau

Wichtigster Risikofaktor für die Brustkrebsentstehung ist das Lebensalter. Aktuellen Schätzungen zufolge, werden in Deutschland 25 bis 30 % aller Mammakarzinome jenseits des 70. Lebensjahres diagnostiziert. 7000 Frauen versterben jährlich an einem Mammakarzinom, nachdem sie das 75. Lebensjahr überschritten haben. Für die im Rahmen der demographischen Entwicklung ständig zunehmende Gruppe der > 70jährigen Frauen haben wir derzeit kein leitlinienkonformes, qualitätsgesichertes Versorgungskonzept. Dies gilt gleichermaßen für Diagnose, Therapie und Nachsorge, vor allem aber für die Brustkrebsfrüherkennung als derzeit wirksamste Methode zur Senkung der Mammakarzinom-Mortalität. Geplante Screening-Projekte enden laut gesetzlicher Vorgaben mit dem 70. Lebensjahr. Als Folge der bestehenden Unterversorgung kommen ältere Frauen meist mit fortgeschritteneren Mammatumoren zur Erstdiagnose, mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf Morbidität und Mortalität. Es besteht der dringende Bedarf, auch ältere Frauen in qualitätsgesicherte und leitlinienkonforme Brustkrebsfrüherkennungsprogramme zu integrieren, zumal die damit verbundenen psychischen und physischen Belastungen absolut tolerabel sind. Natürlich bedarf eine die Lebenszeit erheblich verkürzende Komorbidität einer entsprechenden Berücksichtigung. Medizinische Grundlage ist die S3-Leitlinie zur Brustkrebsfrüherkennung in Deutschland. Eine Adaptation an die individuellen Besonderheiten (informed consent, shared decision making) hat hier einen noch höheren Stellenwert im Vergleich zu jüngeren Frauen.
 
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