Hauser GA |
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Häufigkeit der einzelnen klimakterischen Symptome und ihr unterschiedliches Ansprechen auf die Hormonersatztherapie Journal für Menopause 1999; 6 (2) (Ausgabe für Schweiz): 44-50 Journal für Menopause 1999; 6 (2) (Ausgabe für Deutschland): 42-47 Journal für Menopause 1999; 6 (2) (Ausgabe für Österreich): 44-49 Volltext (PDF) Summary Keywords: Depression, Menopause, Menopause Rating Scale, Nervosität, Schlafstörung Die Analyse von 100 Frauen mit klimakterischen Beschwerden, beurteilt nach der Menopause Rating Scale I ab Therapiebeginn und verfolgt über Monate und Jahre, ergibt neue Aspekte. Die Häufigkeit der einzelnen Symptome entspricht nicht den Angaben in der Literatur, insbesondere klagen nur unter 80 % über Wallungen, beachtenswerte 69 % über Gelenk- und Muskelbeschwerden und 53 % über Sexualstörungen. Das Ansprechen auf die Hormonersatztherapie entspricht nicht der Häufigkeit; so reagieren beispielsweise funktionelle Herzbeschwerden (die nur 42 % der Patientinnen als Symptom angeben) in 97 % positiv, die Sexualstörungen, die nur in 53 % der Fälle vorkommen, reagieren immerhin in 74 % positiv. Auch der Beginn der Besserung stellt sich je nach Symptom unterschiedlich früh ein. Während Wallungen, Schlafstörungen und Nervosität schnell (innerhalb 10 Tagen) und intensiv reagieren, verzeichnen Gelenk-/Muskelbeschwerden und Sexualstörungen durchschnittlich eine Verspätung bis zu einigen Monaten. Mittelschwere und leichte Symptome reagieren auf Hormonersatztherapie vergleichbar wie die schweren Symptome, nicht etwa mehr oder weniger. Wenn z. B. Wallungen unter der Therapie verschwinden, die Sexualstörungen aber noch nicht, so kann später ohne weiteres auch bei diesem Symptom Besserung eintreten. Bisher war die differenzierte Wirkung der Hormonersatztherapie auf die einzelnen Symptome nicht bekannt. Diese Kenntnisse können für die Compliance bei der Betreuung der Frauen eine große Rolle spielen. |