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Blazek G et al.  
Einfluß des Alters auf regionale myokardiale Wandbewegungsgeschwindigkeiten und Phasenzeiten im Herzzyklus bei Normalpersonen

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 1998; 5 (7-8): 331-338

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Keywords: Doppler Tissue EchokardiographieKardiologiemyokardiale Wandbewegungsgeschwindigkeit

Die Doppler Tissue Echokardiographie (DTI) basiert auf dem Prinzip der Farb-Doppler Methodik und ermöglicht die Bestimmung myokardialer Bewegungsgeschwindigkeiten. Ziel vorliegender Studie war der Einsatz von DTI zur Erfassung altersabhängiger Normalwerte am linken Ventrikel während standardisierter Phasen im Herzzyklus. Unter Verwendung von gepulstem (PW) DTI (Toshiba SSA-380A Power Vision) wurden 71 Normalpersonen im Alter von 20 bis 80 Jahren (32 Frauen, 39 Männer) zur Definition normaler Wandbewegungsgeschwindigkeiten untersucht. Unter 2D Echokontrolle wurden Messungen an basisnahen Myokardsegmenten (Interventrikularseptum-IVS, linksventrikuläre posteriore Wand-LVPW) durchgeführt. Vom typischen dreiphasigen PW-DTI Signal wurden die maximalen Geschwindigkeiten in Systole (S), in früher Diastole (E) sowie später Diastole (A) und die iso-volumetrische Relaxationszeit (IVRT) ermittelt, weiters die E/A Relation kalkuliert. Sechs Altersdekaden wurden analysiert. Mit zunehmendem Alter waren folgende signifikante Veränderungen zu beobachten: eine Zunahme der IVRT (p < 0,001), eine Abnahme der E-Geschwindigkeit (p < 0,001), eine Zunahme der A-Geschwindigkeit (p < 0,001) sowie eine Reduktion der E/A-Relation (p < 0,001). Diese Befunde trafen für sämtliche untersuchten Myokardsegmente in der longitudinalen sowie der zirkumferentiellen Bewegungsachse zu und reflektierten offenbar die mit ansteigendem Alter physiologisch veränderte diastolische Ventrikelfunktion. Hingegen zeigten die systolischen Geschwindigkeiten keine signifikante Altersabhängigkeit. Klinisch erscheint die Definition altersabhängiger normaler myokardialer Geschwindigkeiten von Bedeutung: 1) zur Unterscheidung physiologischer und pathologischer longitudinaler/zirkumferentieller Bewegungsmuster, 2) zur Verlaufskontrolle bei Interventionen mit Einfluß auf die systolische/diastolische Ventrikelfunktion.
 
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