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Gessner M et al.  
Einfluß und Optimierungsmöglichkeit individuell programmierter AV-Zeiten auf den Herzzyklus bei DDD-Schrittmacherträgern

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 1998; 5 (7-8): 339-356

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Keywords: Doppler Tissue EchokardiographieKardiologiemyokardiale Wandbewegungsgeschwindigkeit

Die Doppler Tissue Echokardiographie (DTI) ist eine neue Ultraschalltechnik, welche mittels Doppler-Methodik myokardiale Wandbewegungen direkt darstellen kann. Es kann ein typisches dreiphasiges Signalbild aufgezeichnet werden (Systole [S], frühe Diastole [E], späte Diastole [A]). In dieser Studie wurden 15 schrittmacherabhängige Patienten einer gepulsten Doppler-Tissue-echokardiographischen Untersuchung (PW-DTI) unterzogen und der Einfluß von individuell eingestellten AV-Zeiten (100, 150, 200 ms) auf die Phasen und Geschwindigkeiten des Herzzyklus studiert. Ziel war die beste diastolische und systolische Linksventrikelfunktion (LV) zu definieren. Die Phasen und Wandbewegungsgeschwindigkeiten während des Herzzyklus wurden an der posterioren Hinterwand in der parasternalen Querachse gemessen. Die meisten Patienten sind mit einer AV-Verzögerung von 150 ms gut eingestellt. Patienten mit extrem langer elektromechanischer Verspätung des Systolenbeginns (Q-Impuls bis S-Beginn > 170 ms) haben die besten diastolischen/systolischen Parameter bei einer kurz eingestellten AV-Zeit (100 ms). Patienten mit kurzen elektromechanischen Leitungszeiten (Q-Impuls bis S-Beginn < 140 ms) zeigen die optimalsten Parameter bei einer lang programmierten AV-Zeit. Die Empfehlungen zur individuellen optimalen AV-Einstellung mittels PW-DTI lauten: 1) Dauer der spätdiastolischen LV Füllung (A) um 100 ± 15 ms; 2) Registrierung der höchsten maximalen spätdiastolischen linksventrikulären Wandbewegungsgeschwindigkeit (A); 3) Einstellung des A-S Intervalls um 70 ± 14 ms; 4) Erreichung der höchsten systolischen linksventrikulären Wandbewegungsgeschwindigkeit (S). Schrittmacherpatienten sind meist ältere Patienten und haben oft klinische Zeichen einer diastolischen/systolischen LV-Funktionsstörung. Gerade bei diesen symptomatischen Patienten ist eine PW-DTI Untersuchung von erheblichem Wert zur Optimierung der Schrittmacherprogrammierung.
 
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