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Schillinger M et al.  
Die endovaskuläre Therapie der Nierenarterienstenose

Zeitschrift für Gefäßmedizin 2004; 1 (1): 7-11

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Abb. 1: Perkutane Angioplastie - Stentimplantation Abb. 2: Perkutane Angioplastie  - Stentimplantation Abb. 3: Nierenarterienstenose



Keywords: AngiologieGefäßmedizinHypertonieNASTNierenarterienstenosePTAStentTherapie

Die Nierenarterienstenose (NAST) ist mit etwa 5 % die häufigste Ursache einer sekundären Hypertonie, bei Vorliegen einer koronaren Herzkrankheit oder einer peripheren arteriellen Verschlußkrankheit liegt die Inzidenz sogar bei 12–40 %. Die atherosklerotische NAST ist eine progressive Erkrankung, die oft mit einer Zunahme des Stenosegrades einhergeht und bei hochgradigen Stenosen in bis zu einem Fünftel der Fälle mittelfristig zu einer Einschränkung der Nierenfunktion führt. Die endovaskuläre Behandlung der NAST ist in über 95 % technisch erfolgreich, die Rate der Komplikationen liegt unter 5 % und die 1-Jahres-Offenheit ist mit etwa 80 % zufriedenstellend. Die klinischen Langzeitergebnisse bei der Behandlung der Hypertonie sind in vielen Fällen jedoch nicht überzeugend, zumal eine Heilung der Hypertonie selten zu beobachten ist und meist nur eine Reduktion der Anzahl der notwendigen Antihypertensiva erzielt werden kann. Studien im Vergleich zu medikamentöser Therapie zeigten bisher auch keinen eindeutigen Benefit der Angioplastie bei der Behandlung der Hypertonie. Ohne Zweifel profitieren jedoch Patienten mit hochgradigen Stenosen und medikamentös nicht kontrollierbarer Hypertonie von einer Intervention. Die NAST-Angioplastie zur Prävention bzw. Behandlung der ischämischen Nephropathie erscheint als zunehmend wichtigeres Ziel bei der Vermeidung von dialysepflichtigem Nierenversagen. Bei Patienten mit bilateraler NAST bzw. bei NAST und Vorliegen einer unilateral-funktionellen Niere sollte bei beginnender Einschränkung der exkretorischen Funktion die Indikation zur Angioplastie zügig gestellt werden, da hier fast durchwegs eine Stabilisierung der Nierenfunktion erreicht werden kann. Zusammenfassend kann die endovaskuläre Behandlung der NAST bei adäquater Indikationsstellung hervorragende Ergebnisse in der Behandlung der Hypertonie, der Prävention des Nierenversagens und der Reduktion der Mortalität erzielen. Die richtige Patientenselektion bleibt hierfür der entscheidende Punkt.
 
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