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Chronische Virushepatitis - Naturgeschichte, Diagnostik und Therapie Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen 2004; 2 (3): 11-19 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Diagnose, Hepatitis C, Hepatologie, Klinik, Leber, Virushepatitis Die chronische Virushepatitis wird entweder durch das Hepatitis C- oder das Hepatitis B-Virus hervorgerufen. Beide Infekte können zur Leberzirrhose und zum Hepatom führen. Interferon-alpha ist nach wie vor die einzig wirksame antivirale Substanz zur Therapie der chronischen Hepatitis C. Etwa 2/3 der Patienten sprechen auf eine Therapie an. Allerdings gelingt eine Dauerheilung (dauerhafte Viruselimination) nach einer Interferon-Monotherapie nur bei weniger als 10 % der behandelten Patienten. Eine wesentliche Verbesserung der Dauerheilungsraten kann durch Kombination mit Ribavirin erreicht werden. Die derzeitige Standardtherapie der chronischen Hepatitis C ist die 6- (Genotyp 2 und 3) bis 12monatige (Genotyp 1 und 4) Gabe von PEG-Interferon-alpha/1 x Woche + Ribavirin (Genotyp 1 und 4: 1–1,2 g/d; Genotyp 2 und 3: 0,8 g/d). Für Nonresponder auf eine PEG-Interferon-Ribavirin-Kombinationstherapie gibt es derzeit keine akzeptierte Therapie, sie sollten nur im Rahmen klinischer Studien behandelt werden. Zur Therapie der chronischen Hepatitis B stehen zwei Substanzgruppen etwa ähnlicher Wirksamkeit zur Verfügung: Interferon-alpha und Nukleosidanaloga (Lamivudin, Adefovir). Bei den meisten Patienten können beide Substanzgruppen eingesetzt werden. Die Wirksamkeit von Interferon-alpha ist durch sein Nebenwirkungsprofil und von Nukleosidanaloga durch das Auftreten resistenter Virusstämme limitiert. |