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Winkler UH  
Thromboembolische Risiken der Hormonsubstitution in der Postmenopause

Journal für Menopause 1998; 5 (5) (Ausgabe für Schweiz): 17-22
Journal für Menopause 1998; 5 (5) (Ausgabe für Deutschland): 17-22
Journal für Menopause 1998; 5 (5) (Ausgabe für Österreich): 17-22

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Keywords: idiopathische ThromboseMenopauseThromboembolie

Die Hormonsubstitutions-Behandlung kann eine sogenannte idiopathische Thrombose auslösen, wie kürzlich in Fall-Kontroll-Studien gezeigt wurde. Allerdings ist die idiopathische Thrombose ein extrem seltenes Ereignis und tritt vorwiegend bei prädisponierten Patienten auf. Das Risiko einer nichtidiopathischen Thrombose wird offenbar durch die Hormonsubstitution nicht erhöht, was erklärt, warum ältere Arbeiten keinen Zusammenhang zwischen Hormonsubstitution und Thrombosen nachweisen konnten. Zwar ist insofern die klinische Relevanz der Arbeiten über idiopathische Thrombosen in der Postmenopause äußerst limitiert, die Ängste vor einem Thromboserisiko stellen aber - zumindest in Europa - weiterhin einen häufigen Grund für die Ablehnung der Hormonsubstitution dar. Der prädiktive Wert eines suspekten Befundes bei einem generellen "Screening" auf Thrombophilie liegt in der Größenordnung von 10-3. Ein generelles "Screening" kann insofern nicht empfohlen werden. Bei Frauen, die bereits eine Thrombose durchgemacht haben oder eine positive Familienanamnese aufweisen, sollten in erster Linie die APC-Resistenz und der Anti-thrombin III-Mangel ausgeschlossen werden. Betrachtet man die Gesamtbilanz der Hormonsubstitution auf das kardiovaskuläre System, wird deutlich, daß die Vorteile auf der arteriellen Seite die möglichen venösen Risiken bei weitem überwiegen.
 
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