Birkhäuser M |
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Besteht ein Einfluss von Östrogenen auf M. Alzheimer? Journal für Menopause 1998; 5 (3) (Ausgabe für Schweiz): 9-16 Journal für Menopause 1998; 5 (3) (Ausgabe für Deutschland): 7-14 Journal für Menopause 1998; 5 (3) (Ausgabe für Österreich): 7-16 Volltext (PDF) Summary Keywords: Demenz, Menopause, Morbus Alzheimer, Östrogen Östrogene haben unbestreitbar eine Wirkung auf das Gehirn und die Funktion des ZNS. Es gibt auch solide Argumente dafür, daß bei der Frau eine Demenz im höheren Alter mit dem postmenopausalen Östrogendefizit in Zusammenhang stehen könnte. Die Datenlage ist suggestiv, aber nicht zwingend dafür, daß eine Hormonersatztherapie das Risiko einer Frau senkt, an einem M. Alzheimer zu erkranken. Hinsichtlich der Besserung von Alzheimer-Symptomen bei bereits erkrankten Frauen sind die publizierten Daten noch präliminär, obschon sie mit der Hypothese vereinbar sind, daß Östrogene einen günstigen Effekt haben könnten. Die meisten bisherigen Studien sind in den USA durchgeführt worden. Dementsprechend wurden als Östrogene überwiegend konjugierte equine Östrogene eingesetzt. Daher postulieren auch einige amerikanische Autoren, daß die mit konjugierten Östrogenen gefundene Risikoverminderung für M. Alzheimer an die Gabe von konjugierten Östrogenen gekoppelt sei, und sich deshalb nicht auf andere Östrogene (v. a. Östradiol) übertragen ließe. Da allerdings die Anzahl der substitutierten Frauen in den meisten Studien klein war und da in der Regel keine Randomisierung oder Blendung der Studien stattfand, ist zur Zeit noch Vorsicht bei der Interpretation der Daten geboten. Es kann noch nicht definitiv entschieden werden, inwieweit Östrogene zur Prävention und zur Behandlung von Symptomen des M. Alzheimers eingesetzt werden können und sollen. |