Riedmann E, Pichler L | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kombinierte radiologisch-interventionelle und radiotherapeutische Behandlung von Patienten mit zentralen Gallengangsmalignomen Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen 2005; 3 (2): 31-35 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Gallenwegkarzinom, Gastroenterologie, Radiotherapie, Studie Einleitung: In einer retrospektiven Analyse von 24 Patienten mit inoperablen oder nicht radikal resezierten Karzinomen des Gallentraktes wurde der Einfluß einer HDR-(high-dose-rate)192-Ir-Brachytherapie oder der kombinierten Tele-/Brachytherapie auf Überlebenszeit und Verbesserung der Lebensqualität untersucht. Methode und Material: Von 1996 bis 2001 wurden 24 Patienten mit einem Karzinom, welches die extrahepatischen Gallenwege obstruierte (16 Klatskin-Tumoren, 6 Gallenblasenkarzinome, 2 Metastasen eines GI-Tumors), einer palliativen Radiatio unterzogen. 14 von 24 Patienten wurden bei einem lokal fortgeschrittenen inoperablen Tumor, 5 Patienten nach einer R1-Resektion und 5 Patienten im Rezidiv behandelt. Bei allen Patienten wurde eine perkutane transhepatische Cholangiographie (PTC) und anschließend die Implantation eines oder mehrerer selbstexpandierbarer Stents zur Behandlung der biliären Okklusion durchgeführt. 23 Patienten erhielten eine endoluminale Brachytherapie, 10 davon kombiniert mit einer Teletherapie; ein Patient erhielt eine alleinige Teletherapie. Im ersten Jahr wurde sechs Patienten die Brachytherapie mit einer Dosis von 15 Gray (Gy) in drei Fraktionen verabreicht. Ab 1997 wurden 17 Patienten mit hyperfraktionierter Brachytherapie (2 x täglich) mit einer mittleren Dosis von 20 Gy (5 x 4 Gy) behandelt. Die mittlere Dosis der Teletherapie in beiden Gruppen betrug 40 Gy (Range 22–60 Gy). Ergebnisse: Das mediane Überleben für alle Patienten betrug 7,7 Monate. Patienten, die mit hyperfraktionierter Brachytherapie behandelt wurden, zeigten einen Trend zu einem verlängerten Überleben mit 11,6 Monaten verglichen mit 5,7 Monaten in der konventionell behandelten Gruppe. Die akuten Nebenwirkungen waren moderat. |