Tschugguel W et al. |
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Erhöhung der induzierbaren Stickstoffmonoxid-Synthase-Aktivität im humanen Endometrium während der Menstruation Journal für Fertilität und Reproduktion 1999; 9 (1) (Ausgabe für Österreich): 44-54 Summary Keywords: Endometrium, Fertilität, Gynäkologie, Menstruation, Stickstoffmonoxidsynthaseaktivität Stickstoffmonoxid (NO) ist ein bekannter Mediator des programmierten Zelltodes (Apoptose). Die Rolle des NO im Rahmen der Menstruationsblutung, einem Prozeß, der einer massiven Apoptose des Endometriums unterliegt, ist noch ungeklärt. Wir untersuchten daher sowohl Enzymaktivität als auch mRNA-Expression der induzierbaren und konstitutiv exprimierten NO-Synthase (NOS) in Endometrium-Biopsaten der Proliferations- (n = 11), späten Sekretions- (n = 7) und Menstruationsphase (n = 17). Die Werte wurden mit dem Anteil der apoptotisch gewordenen Zellen durch histochemische Darstellung markierter DNA-Fragmente verglichen. Die induzierbare NOS (iNOS)-Aktivität war während der Menstruation sechsmal höher als in der Proliferations- oder späten Sekretionsphase (p < 0,05), während die konstitutive NOS-Aktivität unverändert blieb. Die Durchführung kompetitiver RT-PCR ergab eine 146% bzw. 77% Zunahme der iNOS mRNA-Expressionen in der späten Sekretions- bzw. Menstruationsphase, verglichen mit der Proliferationsphase (p < 0,05), während die konstitutive NOS mRNA konstant blieb. Die Immunolokalisation des iNOS-Proteins beschränkte sich auf Epithelzellen, während konstitutive NOS nur in vaskulären Endothelzellen zu finden war. Weiters war die Anzahl der Apoptosen in den Drüsenepithelzellen des spät-sekretorischen und menstruellen Endometriums zweimal höher, als in jenen des proliferierenden Endometriums (p < 0,05). Wir schließen daraus, daß die lokale Produktion von NO an jenen Signaltransduktionsmechanismen beteiligt ist, die zum Abbau der endometrialen Schleimhaut während der Menstruation führen. |