Stanek B | ||||||
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Kardioprotektion durch selektive Aldosteronblockade Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2005; 12 (7-8): 215-220 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Aldosteron, Blockade, Eplerenon, Hypertonie, Kardiologie, Kardioprotektion Pathologische Umbauten im Ventrikel (Hypertrophie, Remodelling), die zunächst eine asymptomatische Pumpstörung verursachen, schließlich aber in eine progressive Herzinsuffizienz münden können, werden durch körpereigene neurohumorale Systeme, Aldosteron eingeschlossen, bewirkt. Aldosteron, das Endglied in der Kette des Renin-Angiotensin-Systems, wird in der Nebennierenrinde gebildet und reguliert über seine renalen Wirkungen den Salz- und Wasserhaushalt. Darüber hinaus wirkt Aldosteron über Mineralkortikoidrezeptoren direkt auf die Gefäßwände und auf das Myokard ein und fördert die Fibrosierung dieser Strukturen. Auch optimal dosierte Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer und Angiotensin-Rezeptorblocker können diese Wirkungen nicht vollständig unterdrücken. In der "Randomised Aldactone Evaluation"-Studie (RALES) kam es bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz unter ACE-Hemmung in Kombination mit Aldosteronblockade zu einer Reduktion der Mortalität, verbunden mit einer geringeren myokardialen Kollagensynthese. In der "Eplerenone Post-AMI Heart Failure Efficacy and Survival"-Studie (EPHESUS) wurde nachgewiesen, daß Aldosteronblockade mit Eplerenon auch nach einem akuten Myokardinfarkt, der durch eine linksventrikuläre Dysfunktion kompliziert ist, das Leben verlängert und die Zahl der Spitalsaufnahmen senkt. Dieser Artikel bietet eine Übersicht über die Wirkungen dieses neuen, hochselektiven Aldosteronantagonisten und über seinen möglichen therapeutischen Einsatz bei Hypertonie und Herzinsuffizienz. |