Schernthaner Ch et al. | ||||||||||
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Der Stellenwert des implantierbaren Loop-Rekorders in der Synkopendiagnostik Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2005; 12 (Supplementum E - Forum Rhythmologie): 8-10 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Diagnostik, Fallbericht, implantierbarer Loop-Rekorder, Kardiologie, Loop-Rekorder, Studie, Synkope Einleitung: Die Synkope ist ein komplexes klinisches Syndrom. Eine definitive Diagnose zu erstellen, ist oft sehr schwierig. Mit Hilfe des implantierbaren Loop-Rekorders (ILR) kann eine arrhythmogene Ätiologie sehr effizient evaluiert, aber auch ausgeschlossen werden. Methodik: Zwischen April 1998 und Februar 2005 wurde an unserer Abteilung 38 Patienten (16 weiblich, 22 männlich, mittleres Alter 63 ± 3 Jahre) ein ILR (Reveal® Plus, Medtronic) implantiert. 36 Patienten (Pt.) wurden wegen einer Synkope und 2 Pt. mit rezidivierenden Palpitationen vorstellig. Alle Pt. wurden zuvor eingehend kardiologisch und neurologisch untersucht. Resultate: 24 Pt. (63,2 %) hatten nach der Implantation ein neuerliches Ereignis (Synkope, Präsynkope oder Schwindel). Bei 9 dieser Pt. (37,5 %) konnte eine arrhythmogene Ursache ausgeschlossen werden. Bei 15 Pt. (62,5 %) zeigte das ILR-EKG folgende Arrhythmien: Sick-Sinus-Syndrom mit Bradykardie bei 2 Pt. und mit Sinusarrest bei 4 Pt., paroxysmale höhergradige AV-Blockierung bei 3 Pt., paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie bei 2 Pt. sowie ventrikuläre Tachykardie bei 4 Pt. Demzufolge erhielten 9 Pt. einen Zweikammer-Schrittmacher und 4 Pt. einen implantierbaren Kardioverter-Defibrillator. Die mittlere Beobachtungszeit von der Implantation des ILR bis zur Dokumentation einer Arrhythmie betrug 11,5 ± 2,4 Monate. Konklusion: Signifikante Brady- oder Tachyarrhythmien wurden innerhalb der Laufzeit des ILR bei zwei Drittel aller Pt. diagnostiziert. Somit ist der ILR in der Synkopenabklärung ein effizientes Mittel bei der Diagnosestellung und Festlegung einer geeigneten Therapie. |