Cieslinski G et al. |
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Arterielle Hypertonie als Risikofaktor von Thromboembolien bei Schlaganfallpatienten Journal für Hypertonie - Austrian Journal of Hypertension 1999; 3 (1): 15-21 Volltext (PDF) Summary Keywords: arterielle Hypertonie, Hypertonie, Kardiologie, Schlaganfall, Thromboembolie In einer prospektiven Untersuchung an 104 Schlaganfallpatienten wurde der Bedeutung von Risikofaktoren für den Nachweis potentieller kardialer Thromboemboliequellen mittels transoesophagealer Echokardiographie nachgegangen. Die im Mittel 65 Jahre alten Patienten (P) hatten folgende Risikofaktoren: Art. Hypertonie: 60 P, Rauchen: 43 P, Vorhofflimmern: 39 P, Diabetes mellitus: 25 P, Hyperlipidaemie: 25 P. 18 P hatten haemodynamisch relevante Stenosen extrakranieller hirnversorgender Arterien. Es konnten insgesamt 80 potentielle Emboliequellen bei hypertensiven P gegenüber 36 Befunden bei normotensiven Patienten gefunden werden (p < 0,001). Bezogen auf individuelle P hatten 44 von 60 hypertensiven P gegenüber 19 von 44 normotensiven P potentielle Emboliequellen (OR 3,62; 95 % CI 1,58?8,26, p < 0,02). Signifikant unterschiedliche Befunde waren der Nachweis von Spontankontrast im linken Vorhof bei 16 hypertensiven vs. 3 normotensiven P (p < 0,01) und von atherosklerotischen Plaques der thorakalen Aorta bei 20 hypertensiven vs. 4 normotensiven (p < 0,05). Der höhere Nachweis von 13 vs. 7 Thromben erreichte nicht die Signifikanzkriterien. Während Vorhofflimmern - wie erwartet - am engsten mit dem Nachweis potentieller Emboliequellen assoziiert war (OR 29,5, 95 % CI 6,3-139,3, p < 0,001), hatten Raucher eher ausnahmsweise einen positiven Befund (OR 0,36, 95 % CI 0,16-0,82, p < 0,02). Es wird daraus gefolgert, daß bei Schlaganfallpatienten die Arterielle Hypertonie einen Risikofaktor für potentielle kardiale Embolien darstellt. |