Spendel MC | ||||||||||||||||
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Die operative Behandlung der Trigeminusneuralgie und anderer vaskulärer Hirnnerven-Kompressionssyndrome Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2006; 7 (1): 11-22 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Ganglion Gasseri, Neurochirurgie, Spasmus facialis, Trigeminusneuralgie Die häufigsten vaskulären Hirnnervenkompressionssyndrome sind die Trigeminusneuralgie, die Vago-Glossopharyngeusneuralgie und der Spasmus facialis. Die Theorie der vaskulären Kompression von Hirnnerven an der Eintrittszone im Hirnstamm und das pathogenetische Konzept der Ephapsen zwischen afferenter sensibler Impulsleitung und schmerzleitenden Fasern ist heute Basis moderner konservativer und operativer Therapiekonzepte. Die mikrovaskuläre Dekompression von Hirnnerven ist aufgrund ihres kausalen Therapieansatzes nicht nur das operative Verfahren erster Wahl, sondern zugleich aufgrund der exzellenten Resultate auch wesentliche Stütze der Theorie der vaskulären Kompression. Alternative Operationsverfahren bei älteren und nicht belastbaren Patienten mit Trigeminusneuralgie sind perkutane Verfahren wie die Thermokoagulation, retroganglionäre Glyzerinrhizolyse oder Ballonkompression des Ganglion Gasseri, die radiochirurgische Konvergenzbestrahlung der Hirnnerveneintrittszone und elektrische Stimulationstechniken. In der Behandlung des Spasmus facialis stellt die Botulinumtoxin-Injektion vor allem bei älteren Patienten eine wirksame Alternative zur vaskulären Dekompression dar. |