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Holsboer-Trachsler E  
Therapieresistente Depression

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2006; 7 (1): 43-46

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Keywords: DepressionLithiumNeuroleptikaPsychiatrieSchilddrüseTherapie

In der Behandlung einer Depression wird ein Nichtansprechen auf zwei adäquate Antidepressivatherapien während je 6–8 Wochen als Therapieresistenz bezeichnet. Da häufig zu geringe Dosierungen oder eine zu kurze Behandlungsdauer die Ursache für ein Nichtansprechen sind, sollte in einem ersten Schritt die medikamentöse Therapie hinsichtlich Dauer und Dosierung, eventuell unter Einbezug von Plasmaspiegelbestimmungen, überprüft und optimiert werden. Als pharmakologische Maßnahmen werden zunächst ein Wechsel des Antidepressivums und danach eine Kombination von verschiedenen Antidepressiva mit unterschiedlichem biochemischem Wirkungsansatz empfohlen. Zeigen beide nicht den gewünschten Erfolg, so sollte zusätzlich zur bestehenden Antidepressivabehandlung eine Augmentationstherapie, primär mit Lithium und/oder dem Schilddrüsenhormon T3, durchgeführt werden. Ein neuer, vielversprechender Behandlungsansatz ist eine Augmentationstherapie mit atypischen Neuroleptika. Als akut wirkende nichtpharmakologische Zusatzmaßnahme hat sich der partielle Schlafentzug bewährt. Weitere nichtpharmakologische Strategien umfassen Psychotherapie, Elektrokrampftherapie und Vagusnervstimulationsbehandlung.
 
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