Nißlein T et al. | ||
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Urodynamische Effekte eines isopropanolischen Extraktes der Traubensilberkerze (iCR) Journal für Menopause 2006; 13 (1) (Ausgabe für Deutschland): 27-28 Journal für Menopause 2007; 14 (1) (Ausgabe für Schweiz): 8-10 Journal für Menopause 2007; 14 (2) (Ausgabe für Österreich): 8-10 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Actaea, Cimicifuga racemosa, Harninkontinenz, Studie, Traubensilberkerze Harninkontinenz zieht innerhalb des menopausalen Beschwerdekomplexes größte psychische Probleme nach sich. Konservative und operative Therapieverfahren finden ebenso wie medikamentöse Behandlungsansätze wenig Anklang. Aus diesem Grund ist eine zunehmende Zahl von Frauen in den Wechseljahren auf der Suche nach einer sicheren, nebenwirkungsarmen Alternative, die sowohl zur kurzfristigen Symptomverbesserung als auch zur langfristigen Rezidivprophylaxe der Harninkontinenz geeignet ist. So wurde ein seit langem zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden etablierter isopropanolischer Extrakt der Traubensilberkerze (iCR) in verschiedenen Modellen der Harninkontinenz untersucht. Neun sterilisierte Hündinnen zeigten nach etwa 2 Wochen Therapie eine stark gebesserte Inkontinenzsymptomatik, die bei zwei Tieren sogar über 12 Monate anhielt. Möglicherweise verantwortliche Pathophysiologiemechanismen wurden an katheterisierten weiblichen Ratten untersucht: Der isopropanolische Extrakt der Traubensilberkerze steigerte den vor einer Miktion maximal tolerierbaren Blaseninnendruck. Nach Therapie entspricht dieser Blaseninnendruck wieder dem intakter Ratten und ist signifikant höher als der von unbehandelten, ovariektomierten Kontrolltieren. iCR bietet somit – in einer vermutlich geringgradig zu erhöhenden Dosierung – eine Option zur Therapie der postmenopausalen Harninkontinenz. |